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Produktion von Note 7 gedrosselt

10. Oktober 2016

Offenbar liegt ein Fluch über dem Smartphone Galaxy Note 7 von Samsung. Auch bei den Austauschgeräten besteht Brandgefahr. Die Südkoreaner drosseln deshalb die Produktion.

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Samsung Galaxy Note 7
Bild: picture-alliance/dpa/J. Mattar

Wie der südkoreanischen Konzern am Montag bekanntgab, werde die Produktionsmenge angepasst, "um die Qualitätskontrolle zu verbessern und nach den jüngsten Explosionen beim Galaxy Note 7 vertiefte Überprüfungen zu ermöglichen".

Der Smartphone-Marktführer wollte Berichte verschiedener Medien weder bestätigen noch dementieren, laut denen die Produktion des problembehafteten Geräts (Artikelbild) komplett gestoppt wurde. Dies hatten zuvor südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap und die US-Zeitungen "Wall Street Journal" und "New York Times" übereinstimmend gemeldet. In Südkorea untersuchen die Behörden die Sicherheit des Mobiltelefons.

Rückrufaktion des Galaxy Note 7
Rückrufaktion des Galaxy Note 7 Bild: Getty Images/G. Frey

Probleme auch nach Umtausch

Mit der nun angekündigten Änderung des Produktionsplans versucht Samsung, die sich ausweitende Rückrufkrise in den Griff zu bekommen. Der Smartphone-Weltmarktführer hatte Anfang September eine weltweite Umtauschaktion für rund 2,5 Millionen Geräte des Galaxy Note 7 wegen Brandgefahr bei den Akkus bekanntgegeben.

Doch die Probleme blieben. In der vergangenen Woche war in den USA wegen eines qualmenden Samsung-Handys ein startbereites Flugzeug geräumt worden. Bei dem Smartphone handelte es sich um ein Austauschgerät des Modells Galaxy Note 7. Am vergangenen Wochenende waren vier weitere Fälle in den USA bekanntgeworden, in denen nach Angaben der Betroffenen Austauschgeräte des Note 7 in Brand gerieten.

Akku zu groß?

So entzündete sich ein Telefon in den Händen eines 13-jährigen Mädchens. Grund für die Probleme könnte nach früheren Angaben der US-Verbraucherschutzbehörde sein, dass Akkus etwas zu groß für den Platz im Gehäuse des Note 7 geraten seien und es dadurch beim Einbau zu Kurzschlüssen in den Batterien kommen könne.

Als Reaktion auf die Berichte über die Brandgefahr auch bei Ersatzgeräten haben zwei führende US-Mobilfunkanbieter angekündigt, die Herausgabe des Galaxy Note 7 zu stoppen. AT&T und T-Mobile USA teilten mit, auch keine Ersatzgeräte herauszugeben, da diese ebenfalls von den Akkuproblemen betroffen sein könnten. Käufer könnte ihre Geräte gegen andere Modelle umtauschen.

wl/SC/bea (afp,dpa, rtr)