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Sammlung Gurlitt: 300 Anspruchsteller

25. Juni 2014

Die Taskforce Schwabinger Kunstfund hat bislang Anfragen von 300 möglichen Besitzern erhalten. Das Gremium will nun prüfen, ob es sich bei den betroffenen Werken um NS-Raubkunst handelt.

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Türschild Cornelius Gurlitt in Salzburg
Bild: picture alliance / AP Images

Ein Jahr wolle sich die Taskforce Zeit nehmen, um zu prüfen, ob die Ansprüche berechtigt sind, sagte deren Leiterin, Ingeborg Berggreen-Merkel, am Mittwoch im bayerischen Landtag.

Alleinerbe der umstrittenen Sammlung von Cornelius Gurlitt ist das Kunstmuseum Bern. Seit dem 10. Juni verfügt das Haus über das Testament. Jetzt hat es fast sechs Monate Zeit, um zu entscheiden, ob es das Erbe antreten will oder nicht. Im Juli wollen die Museumsmitarbeiter die Werke begutachten.

Anfang Mai ist Cornelius Gurlitt im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Sohn des NS-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt stand monatelang im Zentrum einer großen Debatte um Nazi-Raubkunst. In seinem Testament verfügte er, dass seine millionenschwere Kunstsammlung an das Kunstmuseum Bern gehen soll.

Aber auch nach dem Tod von Cornelius Gurlitt wird weiter nach der Provenienz der Werke geforscht. Die entsprechende Vereinbarung ist laut Bayerischem Justizministerium auch für seine Erben bindend.

Das Kunstmuseum Bern hat nach eigenen Angaben beschlossen, einen Rechtsbeistand hinzuzuziehen. Sollte das Museum das Erbe ablehnen, kommen gesetzliche Erben, Gurlitts Verwandte, als Rechtsnachfolger infrage. Das Amtsgericht

München hat bereits begonnen, Kontakt zu möglichen Erben aufzunehmen. Inzwischen wurde auch ein Nachlasspfleger eingesetzt.

so/pj (dpa,DW)