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Politik

Südkorea sucht den Dialog mit dem Norden

17. Juli 2017

Um Spannungen mit Nordkorea abzubauen, hat Seoul dem Nachbarn Militärgespräche angeboten. Bei einem Ja könnten sich die Vertreter schon diese Woche treffen. Seit Jahren herrscht zwischen den Ländern Funkstille.

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Nordkorea Südkorea Konflikt DMZ UN
Bild: Getty Images/AFP/J. Martin

Südkorea bietet dem Norden Militärgespräche an

Als Termin für die Gespräche wurde der kommende Freitag vorgeschlagen, teilte das südkoreanische Verteidigungsministerium mit. Das Treffen würde demnach im Grenzort Panmunjom stattfinden. Ziel sei es, alle "feindseligen Handlungen" entlang der militärischen Demarkationslinie zwischen beiden Ländern einzustellen. Beide Länder sind durch eine vier Kilometer breite Pufferzone voneinander getrennt.

Das Ministerium warte noch auf eine Antwort, sagte ein Sprecher. Noch ist unklar, worüber gesprochen werden soll. Doch wird vermutet, dass Südkorea unter anderem die Einstellung der Lautsprecher-Propaganda beider Seiten an der Grenze vorschlagen könnte. 

Die Lage auf der geteilten koreanischen Halbinsel ist nach zwei Atomversuchen und zahlreichen Raketentests durch Nordkorea seit Anfang des vergangenen Jahre sehr angespannt.

Neuer Präsident Moon zeigt sich bereit zum Dialog

Zuletzt hatte Nordkorea am 4. Juli trotz internationaler Sanktionen und Warnungen erstmals eine Interkontinentalrakete getestet. Ungeachtet der Spannungen hatte Südkoreas Präsident Moon Jae In erklärt, wieder stärker auf die international isolierte Führung in Pjöngjang zugehen zu wollen.

Sollte das Treffen zustande kommen, wäre es das erste derartige Treffen seit Dezember 2015. Präsident Moon spricht sich für einen Dialog mit dem Norden aus, um die Spannungen wegen des umstrittenen nordkoreanischen Atomprogramms abzubauen. Seine Vorgängerin, die ihres Amtes enthobene Ex-Präsidentin Park Geun Hye, hatte einen Dialog mit Pjöngjang abgelehnt, solange die kommunistische Führung keine nachweislichen Schritte in Richtung Abrüstung unternimmt.

myk/br (afp, dpa)