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Russland zum Nachhören

Anastassia Boutsko14. Februar 2013

Vom 14. bis zum 24. Februar 2013 richtet das Berliner Konzerthaus ein Festival mit dem schlichten Namen "Russland" aus. Wir verraten, was das Kulturfest zu bieten hat.

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Plakate des "Festival Russland" im Konzerthaus Berlin (Foto: Festval Russland)
Bild: Konzerthaus Berlin/Uwe Arens.

Im deutsch-russischen Kulturjahr 2012/2013 erlebt Deutschland eine beeindruckende russische Kulturoffensive. Für die Liebhaber russischer Kultur gilt die Losung: Rosinenpicken! Denn das Programm des Festivals "Russland" bietet wirklich einige Besonderheiten.

Wie klingt denn Russland?

Dieser Frage versuchen die Initiatoren des Festivals mit Sebastian Nordmann, dem Intendanten des Berliner Konzerthauses und Ivan Fischer, dem neuen Chef des Konzerthausorchesters, nachzugehen.

Das Festival in Berlin ermöglicht einen Blick in den reichen Kosmos russischer Musik. Den Höhepunkt des Programms bilden zwei große sinfonische Projekte des Konzerthausorchesters. Dmitrij Kitajenko, der erste Gastdirigent des Orchesters, spannt einen Bogen von Mussorgskys "Lieder und Tänze des Todes" und Rimski-Korsakows "Kitesch"-Suite bis zu Schostakowitschs 13. Sinfonie, die dem Massaker von "Babij Jar" gewidmet ist. 1941 ermordeten die Nazis in der "Weiberschlucht" in Kiew Tausende von ukrainischen Juden.

Neutöner und Biedermann

Ansonsten wird es heiter bis nostalgisch: Russische Volksmusik ist dabei, Puppentheater nach russischen Märchen - oder die Neuvertonung des frühsowjetischen Stummfilmklassikers "Aelita - eine Reise zum Mars". Der Film, gedreht 1924, ist eine Mischung aus noch sehr naivem Science Fiction und recht reifem Agit-Pop. Damit versucht der junge russische Komponist Dmitrij Kurliansky auf eine recht humorvolle Weise umzugehen.

So sehr man sich über die Vielfältigkeit von originellen Ideen und neuen Namen freut, so sehr wundert man sich über den Aufmacher des Festivals:

Der unvermeidliche Berliner "Berufsrusse" Wladmir Kaminer liest zu russischer Klaviermusik aus seinem "Kochbuch des Sozialismus". Da fragt man sich: Muss das wirklich sein?