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Russland gibt sechs fehlende "Beutekunst"-Fenster zurück

25. Januar 2008
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Die russische Duma hat am Freitag (25.1.2008) die Rückgabe der letzten sechs "Beutekunst"-Fenster an die Marienkirche in Frankfurt/Oder beschlossen. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) äußerte in Berlin seine große Freude über die Entscheidung des Parlaments. Sie mache deutlich, dass es bei der Rückführung von "Beutekunst" auf einen langen Atem ankomme. Die bedeutenden Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert zeigen biblische Motive.

Die Rote Armee brachte sie 1946 in die Sowjetunion. 1991 entdeckte ein russischer Kunsthistoriker 111 Fensterfelder in einem Geheimdepot, die Russland 2002 zurückgab. Nach ihrer Restaurierung wurden sie im Juni 2007 in das evangelische Gotteshaus wieder eingebaut. Die sechs fehlenden Bildfelder wurden erst 2005 im Moskauer Puschkin-Museum gefunden. In der Regel lehnt Russland eine Rückgabe von "Beutekunst" aus dem Zweiten Weltkrieg ab. Die Behörden begründen dies mit den großen Verlusten an eigenen Kulturwerten nach dem deutschen Angriff 1941.