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Russin gedopt - Obergföll erhält Silber

13. September 2016

Späte Freude für Christina Obergföll: Mit achtjähriger Verspätung bekommt die zurückgetretene deutsche Speerwerferin Olympia-Silber von Peking. Vielleicht folgt nun noch eine WM-Medaille.

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Leichtathletik WM in Moskau 2013 Christina Obergföll (Foto: EPA/KERIM OKTEN)
Bild: picture-alliance/dpa

Das Internationale Olympische Komitee gab am Dienstag bekannt, dass es die Russin Maria Abakumowa wegen Dopings disqualifiziert habe und wies den Leichtathletik-Weltverband IAAF an, die Sportlerin zu bestrafen und die Ergebnislisten entsprechend umzuschreiben. Abakumowa hatte bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 den zweiten Platz vor Obergföll belegt, wurde nun aber bei Nachtests überführt. Ihr wurde die verbotene Substanz Dehydrochlormethyltestosterone nachgewiesen.

Die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll, die zum Saisonende 2016 zurückgetreten war, hatte in Peking die einzige Medaille für die deutschen Leichtathleten geholt. "Das kommt jetzt überraschend, wir warten schon eine ganze Zeit lang auf diese Entscheidung", sagte Obergföll dem Sport-Informations-Dienst:"Ich bin sehr glücklich, leid tut es mir aber um die damals Viertplatzierte - die ist um ihre Siegerehrung gebracht worden. Aber vielleicht kommt bei mir ja noch eine Medaille nach: 2011 hat Abakumowa WM-Gold geholt, da war ich Vierte."

Weitere Russen disqualifiziert

Das IOC disqualifizierte außerdem drei weitere russische Athleten, darunter auch Denis Alexejew, der mit der 4x400-Meter-Staffel Bronze in Peking geholt hatte. Diesen Platz dürfte nun das britische Quartett einnehmen. Keine Auswirkungen auf die Medaillenvergabe haben indes die Disqualifikationen der russischen 10.000-Meter-Läuferin Inga Abitowa und der Bahnradsportlerin Jekaterina Gnidenko. Abitowa hatte in Peking Platz sechs belegt, Gnidenko war bei den Sommerspielen 2012 auf den achten Platz im Keirin gefahren.

og/sw (sid, dpa)