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Beitritt gefeiert

1. Januar 2007

Zehntausende Rumänen und Bulgaren haben in der Neujahrsnacht den Beitritt ihrer Länder zur Europäischen Union (EU) gefeiert. Es sind die beiden ärmsten Mitglieder der EU, die nun 27 Staaten umfasst.

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Rumänisches Mädchen mit EU-Fahne
Dieses rumänische Mädchen zeigt in Bukarest ihre Freude über den BeitrittBild: AP
Der Universitätsplatz in Bukarest während der Beitrittsfeier
Der Universitätsplatz in Bukarest während der BeitrittsfeierBild: AP

Zwischen den Feuerwerksraketen auf den Straßen und Plätzen in Bukarest und Sofia waren in der Nacht zum 1. Januar 2007überall die blau-goldenen Europafahnen zu sehen. "Wir sind in Europa angekommen. Willkommen in Europa", sagte der rumänische Staatspräsident Traian Basescu in der Neujahrsnacht unter dem Jubel mehrerer zehntausend Menschen, die auf dem Universitätsplatz von Bukarest zusammengekommen waren.

An der Feier nahm auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier teil, der damit Zeichen zum Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft setzte. Mit dabei waren auch die Außenminister von Österreich, Dänemark und Ungarn sowie EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn.

Erfolgreicher Abschluss

"Es war hart, aber wir sind am Ende der Straße angekommen", sagte Basescu mit Blick auf die Beitrittsverhandlungen. "Es ist die Straße unserer Zukunft, es ist die Straße unserer Freude." Er hoffe, dass die Rumänen auch in der EU ihre nationale Identität bewahrten.

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia drängten sich mehrere tausend Menschen auf dem Battenberg-Platz und jubelten beim letzten Schlag der Mitternachtsglocke. Feuerwerk erhellte das Gebäude, in dem einst die Kommunistische Partei ihre Zentrale hatte, und über Lautsprecher erklang die Hymne der Europäischen Union. Der bulgarische Staatspräsident Georgi Parvanow nannte den Beitritt zur EU einen "himmlischen Augenblick".

Feiern in Sofia

Steinmeier nimmt am Neujahrstag in Sofia an den offiziellen Feiern zum EU-Beitritt teil. Zum Auftakt der Feiern hatte Steinmeier am Sonntag zunächst Hermannstadt (Sibiu) besucht, das zusammen mit Luxemburg zur europäischen Kulturhauptstadt 2007 bestimmt wurde.

Mann mit vielen kleinen Fahnen in den Händen
Fahnen waren bei der Beitrittsfeier in Bukarest heißt begehrtBild: AP

Den Einwohnern sagte EU-Erweiterungskommissar Rehn: "Ich möchte euch in der EU willkommen heißen. Es ist eine neue glückliche Zeit."

Die Europäische Union besteht nunmehr aus 27 Staaten, die Zahl der EU-Bürger steigt um rund 30 Millionen. Rumänien und Bulgarien sind finanziell die ärmsten EU-Mitglieder, ihr Beitritt ist mit strengen Auflagen verbunden. So müssen beide Länder in den kommenden Monaten weitere Fortschritte bei der Justizreform und der Korruptionsbekämpfung sowie in anderen Bereichen nachweisen. Die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung sind jedoch viel versprechend: In Bulgarien wird für dieses Jahr ein Wachstum von 5,5 Prozent erwartet, in Rumänien von 7,0 Prozent. (mas)