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Rote Stunde der Wahrheit für Japans Banken

25. Mai 2003
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Am Montag (26. Mai 2003) schlägt für japanische Großbanken die Stunde der Wahrheit. Sie legen ihre Bilanzen für das am 31. März beendete Geschäftsjahr 2002/2003 offen, und die dürften kaum rosig, sondern vielmehr rot aussehen. Finanzexperten rechnen damit, dass führende Banken des Landes wie im Vorjahr Verluste ausweisen werden. Positiv daran könnte allenfalls stimmen, dass die Verluste teilweise auf eine verstärkte Abschreibung Not leidender Kredite zurückgeführt werden.

Die Bilanzergebnisse werden Experten zufolge die Besorgnis erregende Lage des gesamten Bankensystems der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt deutlich machen. Vor einer Woche hatte die Regierung der fünftgrößten Bankengruppe des Landes, Resona, wegen drohender Unterkapitalisierung Steuergelder in zu erwartender Milliardenhöhe zugesagt, um eine landesweite Finanzkrise zu vermeiden. Resona waren neben dem Börsenverfall verschärfte Bilanzierungsrichtlinien zum Verhängnis geworden. Diese sehen vor, dass erwartete Steuerrückerstattungen nicht mehr wie bisher als Kapital verbucht werden dürfen.