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Romney gewinnt Iowa-Vorwahl

4. Januar 2012

Die Vorwahl der Republikaner in Iowa endet mit einem knappen Ergebnis. Mitt Romney siegt hauchdünn vor Rick Santorum.

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Mitt Romney und Anhänger (AP Photo/Rich Schultz)
Mitt Romney und AnhängerBild: AP

Wer Präsidentschaftskandidat der Republikaner 2012 werden könnte, war nach der Vorwahl in Iowa viele Stunden lange unklar geblieben. Bei der ersten Vorwahl im diesjährigen US-Wahlkampf lagen zunächst drei Kandidaten fast gleichauf: der Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, der Ex-Senator Rick Santorum sowie der Kongressabgeordnete Ron Paul. Sie kamen nach Auszählung der Hälfte der Wahlbezirke auf jeweils 22 bis 25 Prozent der Stimmen. Den Ausschlag für Romney gaben nur acht Wählerstimmen: Romney erhielt 30.015, Santorum 30.007 Stimmen.

Außenseiter Santorum

Ron Paul (Foto:Charlie Riedel/AP/dapd)
Ron PaulBild: dapd

Mitt Romney kam zugute, dass er als Kandidat der politischen Mitte gilt. Der libertäre Ron Paul setzte sich in Iowa besonders dafür ein, den Einfluss des Staates einzudämmen und die Marktkräfte zu stärken. Rick Santorum, ein ehemaliger Senator aus Pennsylvania, gehört zu christlichen Konservativen, er ist vor allem gegen das Recht auf Abtreibung. Ihm waren im ländlichen Iowa überdurchschnittlich gute Chancen eingeräumt worden.

Die anderen prominenten Republikaner-Kandidaten Rick Perry, Newt Gingrich und Michelle Bachmann galten in Iowa von vorneherein als weniger aussichtsreich. Gingrich war lange Chef des Repräsentantenhauses, Perry ist Gouverneur von Texas und gilt als Hardliner.

Bachmann wurde als Ikone der konservativen Tea-Party-Bewegung bekannt. Nachdem sie in Iowa nur fünf Prozent erhalten und nur den sechsten Platz belegt hatte, gab sie ihren Rückzug aus dem Kandidaten-Rennen bekannt. Das Wahlvolk haben mit "sehr klarer Stimme gesprochen", sagte die 55-Jährige.

Symbolische Bedeutung

Rick Santorum (Foto:Charlie Neibergall/AP/dapd)
Rick SantorumBild: dapd

Ein Sieg in Iowa hat vor allem symbolische Bedeutung. Denn der Agrarstaat im Mittleren Westen hat mit nur drei Millionen Einwohnern ein geringes politisches Gewicht. Allerdings beginnt dort traditionell die Kandidatenkür, danach folgen noch 49 weitere Vorwahlen. Im Sommer entscheidet ein Parteitag der Republikaner endgültig, wer als Herausforderer von Barack Obama bei der Präsidentschaftswahl am 6. November 2012 antritt.

Die Kandidatur von Obama ist bei seiner demokratischen Partei unumstritten. Deshalb sind die Vorwahlen der Demokraten dieses Mal nur Formsache. Per Videobotschaft warb der US-Präsident in den Wahlversammlungen der Demokraten in Iowa für seine erneute Kandidatur: Mit dem Abzug der US-Truppen aus dem Irak und der Gesundheitsreform sei schon viel erreicht, sagte er. "Wir haben viel getan und wir haben noch viel mehr zu tun. Darum brauchen wir vier weitere Jahre", sagte Obama.

det/wa // hp (afp, dapd, dpa)