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Rodriguez gewinnt 3. Etappe

6. Juli 2015

Der Spanier Joaquim Rodriguez gewinnt das dritte Teilstück, das von einem Massensturz überschattet wird. Der Deutsche Tony Martin verpasst das Gelbe Trikot erneut. Das trägt jetzt der Brite Christopher Froome.

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Tour de France - Etappensieger Joaquin Rodriguez
Bild: picture-alliance/dpa/K. Ludbrook

Auf in die Ardennen! Von Antwerpen bis Huy quer durch Belgien waren es zwar nur 159,5 Kilometer, aber die hatten es in sich. Vor allem das Finale an der bis zu 19 Prozent steilen Mauer von Huy war in der Hitze für die Radprofis kein Vergnüngen. Der Spanier Joaquim Rodriguez (Team Katjuscha) überquerte als Erster die Ziellinie vor Christopher Froome aus Großbritannien (Sky) und der Franzose Alexis Vuillermoz (AG2R) durch.

Martin gibt sich kämpferisch

Der Deutsche Tony Martin (Etixx-Quick Step) verpasste das Gelbe Trikot um die Winzigkeit von einer Sekunde. Neuer Träger des "Maillot jaune" ist Froome. "Ich kann nur noch darüber lachen", sagte Martin ironisch, der mit 40 Sekunden Rückstand auf Froome das Ziel erreichte und wieder wegen einer Zeitbonifikation am Karriereziel vorbeifuhr: "Heute hatte ich es in der Hand, aber ich hatte echt schlechte Beine. Morgen klappt es dann", sagte er kämpferisch.

Überschattet wurde die Etappe von einem üblen Massensturz, von dem unter anderem Martins Konkurrenten Tom Dumoulin aus den Niederlanden (Giant-Alpecin) sowie der Schweizer Fabian Cancellara als Froomes Vorgänger im Gelben Trikot betroffen waren. Dumoulin musste das Rennen mit ausgekugelter Schulter aufgeben, Cancellara fiel lädiert zurück und erreichte mit großen Rückstand das Ziel. "Ich habe es nur krachen hören, ich hatte richtig Glück", sagte Martin: "Es wäre aufgrund der Stürze auch nicht die ganz große Ehre gewesen, Gelb zu bekommen. Ich kann das diesmal besser verkraften." Wenige Stunden nach der Zieleinfahrt folgte dann aber die Ernüchterung. Bei einer Untersuchung wurden zwei gebrochene Lendenwirbel bei Cancellara festgestellt - auch für ihn ist die Tour vorzeitig beendet.

Tour de France 2015 Massensturz
Rund 55 Kilometer vor dem Ziel: Mehr als 20 Fahrern stürzenBild: Reuters/E. Gaillard

Die Tour-Organisation musste die Etappe nach dem Sturz für gut zehn Minuten neutralisieren, was es zuvor in 112 Jahren Frankreich-Rundfahrt nur fünfmal gegeben hatte. Die Neutralisation war aber durchaus berechtigt. Zahlreiche Fahrer verletzten sich bei dem Crash, der sich bei einer Geschwindigkeit von 42 Stundenkilometern ereignete.

sw (dpa, sid)