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"Rocky" wütet durch Kalifornien

4. August 2015

Tausende Menschen müssen in Nordkalifornien vor dem Waldbrand Rocky fliehen. Die langanhaltende Dürre in der Region bietet einen idealen Nährboden für die Flammen. Die Feuerwehr kämpft gegen den bisher schnellsten Brand.

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Der Waldbrand Rocky breitet sich in Nordkalifornien weiter aus (dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/N. Berger

Seit Monaten herrscht eine der schlimmsten Dürren in Kalifornien, jetzt wird der amerikanische Bundesstaat von Waldbränden geplagt. Der ausgetrocknete Boden bietet dem Feuer einen idealen Nährboden. Mehr als 9000 Feuerwehrleute kämpfen darum, 21 verschiedene Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Auch die Nationalgarde unterstützt seit kurzem den Kampf gegen die Flammen mit mehreren großen Löschflugzeugen.

Feuer Rocky hat historische Ausmaße

Besonders schlimm betroffen ist der kalifornische Norden. Nördlich der Hauptstadt Sacramento wütet der größte Waldbrand, von Einsatzkräften "Rocky" getauft. Das Feuer hat sich mit einer dramatischen Geschwindigkeit auf 250 Quadratkilometer ausgebreitet - vor dem Wochenende betrug die Größe des Brandes nur ein Drittel dieser Fläche. Ein Sprecher der kalifonischen Feuerwehr sagte dem amerikanischen Nachrichtensender CNN, Rocky entwickele sich mit "noch nie dagewesener, historischer Geschwindigkeit". Allein hier sind fast 3000 Feuerwehrmänner im Einsatz. 50 Gebäude – die Hälfte davon Wohnhäuser – wurden bisher von Rocky zerstört und mehr als 13.000 Menschen mussten aus der Gegend in Sicherheit gebracht werden..

Im Laufe des Montags hatte eine Abkühlung es den Feuerwehrleuten erlaubt, eine Pufferzone zwischen Feuer und zahlreichen bedrohten Wohnhäusern aufzubauen. Jedoch sorgten am Montagabend Sturmböen dafür, dass heiße Asche sich weiter - auch in Richtung der Stadt Clearwater - verbreiten konnte. Kleinere Etappensiege konnte die Feuerwehr trotzdem einfahren: Drei von 21 Feuern konnten laut einem Sprecher über das Wochenende fast oder komplett eingedämmt werden.

Weitere Feuer werden erwartet

Donnerstag starb ein Feuerwehrmann in den Flammen, vier weitere wurden verletzt. Am Samstag hatte der Gouverneur von Kalifornien, Jerry Brown, den Notstand ausgerufen, um schnellere Hilfe zu ermöglichen. Viele der Brände wurden durch Blitzeinschläge ausgelöst. Nach Angaben der Feuerwehr bleibt die Gefahr weiterer Feuer hoch, da mehrere trockene Gewitterstürme in der Region erwartet werden.

mb/stu (ape/afpe/dpa)