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Roboter-Ausstellung: Mensch trifft Maschine

Elizabeth Grenier nw
8. Februar 2017

Die Ausstellung "Robots" im Londoner Science Museum zeigt "Menschmaschinen" der letzten 500 Jahre und macht deutlich: Roboter haben den Menschen schon immer fasziniert.

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Robots Ausstellung, Science Museum in London
Bild: Plastiques Photography, courtesy of the Science Museum

Die "Robots"-Ausstellung im Londoner Science Museum legt ihren Schwerpunkt nicht auf die Produktion oder technologische Details von Robotern, sondern stellt die Frage in den Vordergrund, warum die Menschen schon immer so besessen waren von der Idee, eine menschliche Maschine zu erschaffen. 

Roboter-Mönche und Roboter-Babys

Die Ausstellung bietet eine umfangreiche Sammlung von über 100 Robotern: vom Roboter-Mönch aus dem 16. Jahrhundert bis zu den neuesten Androiden unserer Zeit. Die Entwicklung der Robotik der letzten 500 Jahre reflektiert das Verhältnis zu Religion und Glaube. Sie hängt mit dem Prozess der Industrialisierung zusammen. Sie spiegelt die Popkultur wider und gibt einen Ausblick auf die Zukunft.

Roboter faszinieren den Menschen, aber sie machen ihm zugleich auch Angst. Dieser Aspekt war den Kuratoren der Ausstellung besonders wichtig. Daher beginnt die Schau mit einem Roboter-Baby, das tatsächlich dazu fähig ist, echte Gefühle bei Menschen auszulösen.

Beziehung zwischen Mensch und Roboter

"Einem mechanischen Menschen direkt gegenüber zu stehen, war schon immer etwas Beunruhigendes. Über die Jahrhunderte haben schon viele Generationen diese Erfahrung gemacht, wenn neue technologische Entwicklungen, die gerade erst entwickelten Roboter schon wieder überrollten. Dieses unbehagliche Gefühl, der Verlust der Kontrolle, ging schon immer mit der langen Beziehung zwischen Mensch und Roboter einher", erklärt Museumsdirektor Ben Russel. 

Mit Ausnahme von Androiden wie C-3PO und R2D2 aus "Star Wars", erscheinen Roboter in Filmen häufig als bedrohliche Feinde, die die Macht über die Menschheit ergreifen wollen. Doch nicht nur in Hollywood reißen die Roboter die Weltherrschaft an sich: Auch der weltbekannte Physiker Stephen Hawking hat die Öffentlichkeit bereits davor gewarnt, dass "die Entwicklung einer voll funktionsfähigen künstlichen Intelligenz das Ende der Menschheit bedeuten könnte".

Was es bedeutet, Mensch zu sein 

Zweifelsohne bringt die fortschreitende Entwicklung künstlicher Intelligenz viele soziale, philosophische und wirtschaftliche Folgen mit sich. Daher dreht sich die Ausstellung vor allem um die Frage, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Zu sehen ist die Schau noch bis zum 3. September 2017. In den kommenden Jahren soll sie in weiteren britischen und internationalen Museen gezeigt werden.