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Robben verpasst die WM und nimmt Abschied

10. Oktober 2017

Portugal und Frankreich fahren zur WM in Russland. Die Niederlande müssen trotz eines überragenden Arjen Robben erstmals seit 2002 wieder bei einer WM zuschauen. Für den Bayern-Profi wird es nach Spielende emotional.

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Niederlande - Schweden | Robben enttäuscht
Bild: picture alliance/dpa/Revierfoto

Gemeinsam mit zwei seiner drei Kinder ging Arjen Robben nach dem Spiel gegen Schweden auf die Ehrenrunde durch die Amsterdam-Arena. Es hatte nicht gereicht - und es war Robbens letztes Spiel für die niederländische Elftal. Zwar besiegte Oranje die Schweden mit 2:0 (2:0), doch hätte der Sieg viel höher ausfallen müssen, wenn man den Gegner noch hätte überholen wollen. Ein 7:0 wäre dafür nötig gewesen.

Robben war der überragende Mann. Er trieb das Spiel seiner Mannschaft immer wieder an und erzielte beide Tore. Beim 1:0, einem Handelfmeter (16. Minute), hatte er etwas Glück, denn Robben lupfte den Ball locker in Richtung Tor. Schwedens Torhüter hätte ihn im Fallen mit den Füßen wegschlagen können, trat aber daneben.

Sehenswert war das 2:0, ein angeschnittener Direktschuss aus zentraler Position, der sich aus 18 Metern unhaltbar in den Winkel drehte (21.). Doch anschließend wollte - trotz allen Bemühens - kein weiterer Treffer mehr gelingen.

Das Stadion feierte trotzdem - und zwar Arjen Robben. "Robben, Robben", schallte es immer wieder durch die Arena. Es war ein bewegender, wenn auch kein glücklicher Abschied für den 33-Jährigen.

"Ich habe es besonders genossen. Mir war bewusst, dass es heute das letzte Mal ist. Ich spiele bei einem Topklub in Europa. Ich will mich jetzt ausschließlich auf Bayern konzentrieren", sagte Robben anschließend. Der Flügelstürmer absolvierte für die Elftal insgesamt 96 Spiele, seine 37 Tore bedeuten Rang vier in der "ewigen" Rangliste der Niederlande. 2010 war er mit Oranje in Südafrika Vizeweltmeister geworden, vier Jahre später in Brasilien WM-Dritter.

Portugal und Frankreich qualifiziert

Portugal vs Switzerland | Jubel Mario
Das Eigentor der Schweizer wird bejubeltBild: picture alliance/ZUMAPRESS/P. Rocha

Groß war der Jubel in Lissabon und Paris: Europameister Portugal und Frankreich haben als 17. und 18. Team neben Gastgeber Russland die Qualifikation für die WM perfekt gemacht. Portugal setzte sich im Showdown mit der Schweiz 2:0 (1:0) durch und verdrängte die bisher immer siegreichen Eidgenossen aufgrund der besseren Tordifferenz noch vom ersten Platz der Gruppe B. Ein Eigentor des ehemaligen Hamburger Bundesligaprofis Johan Djourou (41.) brachte die Portugiesen und ihren Superstar Cristiano Ronaldo auf den Weg nach Russland. André Silva (57.) legte nach und sorgte somit für Ruhe.

Frankreich, Weltmeister von 1998, machte den letzten Schritt zum Sieg in der Gruppe A durch ein 2:1 (2:1) gegen Weißrussland. Die Offensivstars Antoine Griezmann (27.) und Olivier Giroud (33.) sorgten per Doppelschlag für die 2:0-Führung, Anton Saroka (44.) brachte Weißrussland nochmals heran.

Schweden, Schweiz und Griechenland müssen nachsitzen

Auch in Sachen Playoff-Teilnahme fielen letzte Entscheidungen: Neben Schweden in der Gruppe A und der Schweiz in der Gruppe B gehört auch Griechenland dank des 4:0 (1:0) gegen Gibraltar zum Feld der acht besten Gruppenzweiten. Der Europameister von 2004 belegte den zweiten Rang der Gruppe H. Zu den besten Zweiten gehören auch Dänemark, Italien, Nordirland, Irland und Kroatien. Heraus fiel die Slowakei als schlechtester Gruppenzweiter der neun Qualifikationsgruppen. Die vier Europa-Playoffs werden am 17. Oktober ausgelost; die Spiele finden vom 9. bis 14. November statt.

asz (sid, dpa)