Relikte des Krieges
Das Ende des Zweiten Weltkriegs liegt nun schon 68 Jahre zurück. Trotzdem finden sich in Europa noch zahlreiche Hinterlassenschaften des Krieges. Vor wenigen Tagen wurde im Ärmelkanal ein deutscher Bomber geborgen.
Rückkehr aus der Tiefe
Mehr als 70 Jahre lag das Flugzeug auf dem Grund des Ärmelkanals: Jetzt wurde der deutsche Bomber vom Typ Dornier DO 17 vor der britischen Küste geborgen. Ein Relikt des Zweiten Weltkriegs, das nun ins Museum wandert. Noch immer sind überall in Europa Spuren dieses Krieges zu finden. Manche Hinterlassenschaften sind bis heute hochgefährlich.
Gefahr am Meeresgrund
Im Meer, besonders in der deutschen Nord- und Ostsee, liegen noch zahlreiche Bomben, die häufig nur durch Zufall entdeckt werden. Gerade im Wasser ist eine kontrollierte Sprengung oft die sicherste Methode, die Gefahr zu bannen. Wie hier, bei der Sprengung einer 500 Kilogramm schweren Bombe vor der Insel Rügen, kommt es dann zu gewaltigen Wasserfontänen.
Gefahr durch Blindgänger
Auch in deutschen Städten stoßen Bauarbeiter gelegentlich auf Blindgänger - Bomben, die im Zweiten Weltkrieg über Deutschland abgeworfen wurden, aber nicht explodierten. Selbst nach Jahrzehnten haben sie ihre potenzielle Sprengkraft nicht verloren. Daher ist bei der Bergung und Entschärfung, wie hier in Frankfurt am Main, äußerste Vorsicht geboten.
Sprengung mit Folgen
In Viersen in Nordrhein-Westfalen wurde 2012 eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt. Die Wucht der Detonation hatten die Experten offenbar unterschätzt. Ein ganzer Straßenzug wurde in Mitleidenschaft gezogen, zwei Gebäude waren im Anschluss nicht mehr bewohnbar. Verletzt wurde bei der Aktion niemand, da die rund 8000 Anwohner zuvor ihre Häuser verlassen mussten.
Verlassene Stellung
Fast noch kriegstauglich wirken auch die verlassenen deutschen Geschützstellungen entlang der französischen Atlantikküste. Hier bereitete sich die Deutsche Wehrmacht auf die Ankunft der alliierten Truppen vor. Am sogenannten D-Day, dem 6. Juni 1944, begann die Landung von 156.000 amerikanischen, kanadischen und britischen Soldaten in der Normandie.
Kriegsruinen als Mahnmal
Im Krieg zerstört und nie wieder aufgebaut - mitten im Herzen deutscher Großstädte zeugen einzelne Ruinen weiter vom Grauen des Krieges. Eines diese Mahnmale ist der Turm der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin.
Den Opfern gewidmet
In Hamburg ist die Ruine der Kirche St. Nikolai "den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945" gewidmet. Die Einschläge der Bombensplitter sind noch heute in den Mauern zu erkennen. Nach dem Krieg beschloss der Hamburger Senat bewusst, die Kirche nicht wieder aufzubauen. Stattdessen wurde in den Kellerräumen ein Dokumentationszentrum errichtet.
Kunst im Bunker
Selbst massive Sprengungen können Hochbunker kaum zerstören. Daher gibt es in deutschen Großstädten auch heute noch eine Vielzahl dieser klobigen Schutzräume. Der Hochbunker in Berlin-Mitte wird mittlerweile als Museum genutzt. Kunstsammler Christian Boros zeigt in den von dickem Stahlbeton umgebenen Räumen zeitgenössische Werke.
Letzte Ruhe
Auch Kriegsgräber sind Mahnmale für das Leid und die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs. Noch immer werden auf früheren Schlachtfeldern die Überreste von gefallenen Soldaten geborgen und in Kriegsgräberstätten umgebettet. Hier, auf dem "Ehrenfriedhof Vossenack" in der Eifel, liegen mehr als 2000 gefallene Deutsche.