"Religion ist Glaubenssache - Politik ist Verhandlungssache" | Service | DW | 05.02.2006
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"Religion ist Glaubenssache - Politik ist Verhandlungssache"

Kontrovers geht es nicht nur in der derzeitigen politischen Berichterstattung zu. Die DW-WORLD-User diskutieren fleißig mit und halten mit ihrer Meinung nicht hinter den Berg.

Mohammed-Karikaturen sorgen für Spannungen

Die Pressefreiheit ist zu respektieren, die Karikaturen haben ja einen realen Hintergrund. Wir sollten schleunigst von der Ölabhängigkeit von den arabischen Ländern wegkommen und nur solche Ausländer ins Land lassen, die unsere Kultur akzeptieren. In der Folge müsste man auch die Kontakte, Handel und Reisetätigkeit einschränken! Die Massnahmen gegen den Terrorismus sind strikt fortzusetzen! (Helmut Hauer)

Dänemark hat einen Fehler begannen. Islamisten respektieren laut Koran auch die christliche Religion, sehen Jesus als einen ihrer Propheten und verehren ihn auch. Es ist einfach falsch, terroristisches Verhalten von einigen Islamisten (an denen wir nicht ganz unschuldig sind) an einen Propheten des Islams anzuheften, das würde ja heißen, Terror stammt aus dem Koran. Das ist ein Vorurteil. Bedenke: Islam bedeutet Frieden. Und Salamualaikum bedeutet: Friede sei auf dir. Es ist eine friedliche Religion wie die der Christen und die der Juden. (yoheine@web.de)

Über Geschmack und Notwendigkeit solcher Karikaturen mag man trefflich streiten und verschiedener Meinung sein. Die Reaktion der Arabischen Liga verbunden mit der Forderung nach Bestrafung lässt allerdings die Toleranz und Souveränität vermissen, die von Anderen gegenüber dem Islam immer eingefordert wird. Die Entschuldigung des Chefredakteurs sowie die Reaktion der dänischen Regierung haben der Meinungsfreiheit keinen Gefallen getan. "Chapeau" vor der "France-soir", die mit dem Abdruck der Karikaturen Mut bewiesen hat und nicht vor religiösen Eiferern eingeknickt. (HJPCGN@aol.com)

Ich frage mich, wohin das noch führen soll. Wegen 12 Karrikaturen einen diplomatischen Zwischenfall anzuzetteln, käme den Europäischen Staaten nie in den Sinn. Wie oft wurde zum Beispiel Jesus, Budda oder der Papst karrikatiert? Deutlich öfters als Mohamed! Aber haben sich gleich ganze Regierungen deswegen empört? Nein, einzelne lokale Gruppen haben sich mal dazu negativ geäußert, aber nie in dem Ausmasse, wie das Libyen, Syrien und Kuwait gerade tun. Es scheint wirklich, das dem Islam etwas fehlt: Toleranz. (joel.nitro@gmx.ch)

Atomstreit mit dem Iran

Natürlich finde ich die Besorgnis der Weltöffentlichkeit bezüglich der eventuellen Entwicklung der Atombombe durch den Iran als berechtigt. Nur frage ich mich, warum ich die gleiche Besorgnis nicht gemerkt habe, als zum Beispiel China, Indien, Pakistan oder Israel die Atombombe entwickelten. (giesbrecht@uolsinectis.com.ar)

Hallo! Mit einem von den USA so hoch bewaffneten Nachbarn Israel, der wohl selber auch Atomwaffen besitzt, ist es nachvollziehbar, dass der Iran diese auch haben will. Vor allem mit dem Irakkrieg in Erinnerung, in dem der Irak erst komplett entwaffnet wurde und dann angegriffen wurde. Das dies der Iran mittels Abschreckung verhindern will ist ebenfalls nachvollziehbar. (exoticmetalking@yahoo.com.ar)

Wahlsieg der Hamas

Da es keinen Friedensprozess gibt, erübrigt sich die Frage nach seiner Fortsetzung eigentlich. Die Hamas soll einseitig den Staat Israel anerkennen, obwohl den Palästinensern die Selbstbestimmung und ein eigener Staat verweigert werden. Israel besiedelt und besetzt völkerrechtswidrig die Palästinensergebiete und führt derzeit wöchentlich mehrere Militäraktionen in den Palästinensergebieten durch. Die Hamas, die noch immer den Waffenstillstand einhält, soll aber einseitig und ohne Gegenleistung dauerhaft auf bewaffneten Widerstand gegen Besetzung, Mauerbau und Landnahme - von den Medien als "Terrorismus" bezeichnet - verzichten. Wie soll die Hamas vor ihren Wählern eine solche bedingungslose Kapitulation rechtfertigen? Nicht die Hamas ist am Zuge, sondern Israel muss sich jetzt zu einem Ende der Gewalt verpflichten und seine Aktionen einstellen. Israel wird dies nicht tun, also gibt es keinen Frieden. (buwilke@t-online.de)

Vermutlich wäre es falsch, die Mittel zu streichen, weil es dann vielfach die Menschen trifft, die es gar nicht treffen soll. Das palästinensische Volk sollte durch so eine Massnahme nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Entzug der EU-Hilfe würde die Not nur vergrößern und die soziale Not der Bürger verstärken. Die Folgen daraus wären ggf. fatal. Die Hamas würde dadurch eher an Macht und Einfluss gewinnen, weil dann auch gemäßigte Bürger oder sogar Gegner der Hamas sich entschließen könnten, diese Organisation zu unterstützen. Nein, vielleicht gerade jetzt, ist die Hilfe besonders wichtig! Aber die EU sollte die Möglichkeit nutzen, nun klare Bedingungen an die Gewährung des Geldes zu knüpfen! (frankiboy.weber@t-online.de)

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