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Reinfeldt muss zittern

14. September 2014

Sind die Tage von Schwedens konservativem Regierungschef gezählt? Bei der Wahl an diesem Sonntag zeichnet sich ein Sieg der linken Opposition ab. Doch Rechtspopulisten könnten die Pläne von Rot-Grün durchkreuzen.

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Fredrik Reinfeldt (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa

Bei der Parlamentswahl in Schweden droht Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt nach acht Jahren das Aus. Laut jüngsten Umfragen kann seine Allianz aus vier bürgerlichen Parteien lediglich mit 40 Prozent der Stimmen rechnen - und hätte damit wohl weniger Stimmen als ein denkbares Oppositionsbündnis.

Doch auch für Reinfeldts Herausforderer, den Sozialdemokraten Stefan Löfven, könnte sich der angestrebte Regierungswechsel schwierig gestalten. Am liebsten würde Löfven, ein ehemaliger Gewerkschaftsboss, mit den Grünen regieren. Doch selbst unter Beteiligung der Linkspartei hätte ein mögliches rot-grünes Bündnis mit Löfven an der Spitze voraussichtlich noch keine absolute Mehrheit.

Rechtspopulisten gewinnen an Einfluss

Nutznießer wären dann vor allem die rechtspopulistischen "Schwedendemokraten". Die seit 2010 im Parlament vertretene Partei könnte bei über zehn Prozent landen - und damit künftig bei vielen Entscheidungen mitreden. Eine Regierung mit ihnen will aber keine der anderen Parteien bilden.

Eigentlich kann Reinfeldt auf eine erfolgreiche Regierungsbilanz verweisen. So erholte sich Schweden schneller als viele andere Staaten von der Wirtschafts- und Finanzkrise. Die Mittelschicht hat dank einer Serie von Steuersenkungen mehr Geld zur Verfügung. Allerdings bereitet vielen Wählern die hohe Jugendarbeitslosigkeit sowie der Zustand des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens Sorgen.

wa/wl (dpa, afp, rtr)