Reich-Ranicki warnt vor Verrissen
9. Juni 2005Anzeige
Nach Ansicht des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki sind "Verrisse" in der Literaturkritik "eine gefährliche Sache". Jede gute Literaturkritik sollte auch eine erzieherische Wirkung auf das Publikum haben, sagte der 85-jährige Kritiker bei der Vorstellung seiner Biografie mit dem Untertitel "Geschichte eines Lebens" von Uwe Wittstock in Berlin.
Es habe sich gezeigt, dass manche der "verrissenen" Bücher dadurch erst recht große Aufmerksamkeit und damit viele Leser finden. "Man trägt dann also dazu bei, dem Buch, das man ablehnt, viele Leser zu verschaffen."