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Rehm geehrt

Tobias Oelmaier29. November 2014

Der unterschenkelamputierte Weitspringer krönt ein aufregendes Jahr mit der Wahl zum Behindertensportler des Jahres. Bei den Frauen gewinnt Monoskifahrerin Anna Schaffelhuber.

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Sotschi Paralympics 2014 Anna Schaffelhuber
Fünfmal Paralympics-Gold: Anna SchaffelhuberBild: picture-alliance/dpa

Weitspringer Markus Rehm und Anna Schaffelhuber sind die deutschen Behindertensportler des Jahres 2014. Der deutsche Meister der nicht behinderten Sportler setzte sich nach einem erfolgreichen und aufregenden Jahr in einer Online-Abstimmung über verschiedene Kanäle durch. Die Ehrungen wurden bei einer Feier mit 400 geladenen Gästen im Deutschen Sport- und Olympia-Museum durchgeführt.

Seine erste Auszeichnung als Sportler des Jahres konnte der 26-Jährige wegen seiner gleichzeitigen Teilnahme an einer Fernsehshow mit Entertainer Stefan Raab aber nicht persönlich in Köln entgegennehmen. Ihn vertrat seine Trainerin, die frühere Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius. Der unterschenkelamputierte Rehm hatte die deutsche Weitsprung-Meisterschaft gewonnen, war aber nicht für die EM in Zürich nominiert worden, wo seine Siegesweite der nationalen Titelkämpfe (8,24 Meter) zu Silber gereicht hätte. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte argumentiert, Rehms Prothese habe ihm möglicherweise einen Vorteil verschafft. Der Fall hatte für große Diskussionen gesorgt. Bei der Wahl setzte er sich gegen Speerwerfer Mathias Mester und Radfahrer Michael Teuber durch.

Nerius sagte nun, sie halte es für "die im Moment sinnvollste Lösung, dass Markus außerhalb der Wertung mitspringen darf. Es ist schon Inklusion, wenn er mitspringen darf. Und es gibt noch keine Untersuchungen, die zu 100 Prozent sagen, ob die Prothese ein Vorteil oder Nachteil ist".

Auch die Rollstuhlbasketballerinnen gewinnen

Monoski-Fahrerin Anna Schaffelhuber hatte bei den Paralympics in Sotschi bei all ihren fünf Starts Gold gewonnen. Die 21-Jährige landete bei der Abstimmung vor den nordischen Athletinnen Andrea Eskau und Anja Wicker. Als Mannschaft des Jahres wurde die Damen-Nationalmannschaft der Rollstuhlbasketballer gewählt. Sie setzte sich wie Schaffelhuber bereits zum dritten Mal durch. Der DBS hatte im Jahr 2014 insgesamt 102 Goldmedaillen bei den Paralympics sowie Welt- und Europameisterschaften gewonnen.

to/ck (sid,dpa)