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Rehhagel zu Hertha BSC

18. Februar 2012

Nachdem die abstiegsbedrohten Berliner mit Markus Babbel und Michael Skibbe in dieser Saison bereits zwei Trainer entlassen haben, soll nun Otto Rehhagel die Geschicke beim Aufsteiger lenken.

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Fußballtrainer Otto Rehhagel während einer Pressekonferenz (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Dreimal Deutscher Meister, dreimal DFB-Pokalsieger, ein Sieg im Europapokal der Pokalsieger und als Krönung der Europameistertitel mit Außenseiter Griechenland im Jahr 2004 – die Titelliste von Fußball-Trainer Otto Rehhagel ist lang, seine Fachkenntnis unbestritten. Dennoch überraschte Hertha BSC alle Experten mit der Bekanntgabe, dass ausgerechnet Rehhagel für den Rest der Saison neuer Trainer beim abstiegsbedrohten Bundesligisten wird. Immerhin ist "König Otto" schon 73 Jahre alt, sein letztes Engagement in der Bundesliga über elf Jahre her. Und auch während seiner Zeit als griechischer Nationalcoach (2001 bis 2010) ist Rehhagel – freundlich formuliert – nicht gerade durch eine besonders moderne Fußballphilosophie aufgefallen.

Spieler werfen Trainer Otto Rehhagel in die Luft (Foto: dpa)
In Griechenland wurde Rehhagel gefeiert - eine Rückkehr in die Bundesliga schien unwahrscheinlichBild: picture-alliance/dpa

Dennoch setzen die Berliner Hertha und ihr Manager Michael Preetz auf die Erfahrung Rehhagels. Gemeinsam mit den Co-Trainern René Tretschok und Ante Covic – beide seit Jahren im Trainerstab der Hertha tätig – soll Rehhagel den drohenden Abstieg verhindern. Sein Vertrag läuft bis zum Ende der Saison – also noch zwölf Spiele lang, vorausgesetzt die Hertha muss nicht in die Relegation. Für Preetz, der bei den Entlassungen der beiden letzten Trainer, Markus Babbel und Michael Skibbe, kein gutes Bild abgegeben hat, ist Rehhagel so etwas wie die letzte Chance. "Ich bin sicher, dass das die richtige Maßnahme ist", zeigte sich Preetz überzeugt. Sollte der Rehhagel beim Unternehmen Klassenerhalt, scheitern, wird auch Preetz sich nicht als Hertha-Manager halten können. Doch bereits einmal haben die Berliner mit der Verpflichtung eines alten Trainers gute Erfahrungen gemacht: In der Saison 2003/2004 verhinderte Hans Meyer mit Hertha den Abstieg.

Ab der nächsten Woche soll Rehhagel das Training leiten – an dem Ort, wo für ihn 1963 die Bundesliga-Karriere als Spieler begann. In 78 Bundesliga-Spielen stand er für Hertha BSC auf dem Platz und erzielte dabei als Verteidiger beachtliche neun Tore.

Autor: Andreas Sten-Ziemons
Redaktion: Calle Kops