Der überraschende Vorstoß der Bundesregierung zur Finanzmarktregulierung hat dem Euro am Mittwoch zugesetzt. Nach dem seit Mitternacht geltenden Verbot bestimmter Leerverkäufe sorgten warnende Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Euro-Krise für zusätzlichen Druck auf den Kurs der Gemeinschaftswährung. Diese kostete am frühen Nachmittag 1,2196 Dollar, nachdem sie in Fernost bereits auf ein Vier-Jahres-Tief von 1,2146 Dollar gerutscht war. Am Devisenmarkt stieß die Regierungserklärung Merkels auf kritische Reaktionen. Die Kanzlerin hatte die Euro-Krise als existenziell bezeichnet. "Die Politiker haben noch nicht verstanden, dass fahrlässige Aussagen auf Kosten der gemeinsamen Währung gehen", bemängelte Währungsanalyst Jeremy Stretch von der Rabobank.