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Regierungsparteien gewinnen Parlamentswahl in Ungarn

24. April 2006

In Ungarn haben die Wähler der Regierungskoalition unter dem sozialistischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany erneut das Vertrauen ausgesprochen. Das Ergebnis gilt als persönlicher Triumph für den 44-Jährigen.

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Ungarns Premierminister feiert mit seinen Frau Klara Dobrev seinen WahlsiegBild: AP

Aus der Parlamentswahl in Ungarn ist die sozialliberale Koalitionsregierung von Ministerpräsident Ference Gyurcsany als klarer Sieger hervorgegangen. Nach der zweiten Abstimmungsrunde am Sonntag (23.4.2006) und Auszählung von mehr als 98 Prozent der Stimmbezirke kam das Regierungsbündnis aus Sozialisten und Liberalen auf 210 der 386 Mandate. Das teilte die Wahlkommission mit.

Die oppositionelle konservative Bürgerunion Fidesz erreichte gemeinsam mit ihrem potenziellen Koalitionspartner (Ungarisches Demokratisches Forum) 175 Sitze. Ein weiteres Mandat geht an einen unabhängigen Kandidaten.

Mehrheit von zwölf Sitzen

Die Sozialisten und ihr Koalitionspartner, die Allianz Freier Demokraten, bauten ihren Vorsprung gegenüber der ersten Runde der Parlamentswahl am 9. April aus. Das Regierungslager hatte damals 113 Mandate gewonnen, die beiden Oppositionsparteien zusammen 99. Insgesamt 174 der 386 Sitze waren vakant geblieben, weil keiner der Kandidaten die erforderliche Mehrheit erhielt.

Die Regierungskoalition verfügt im neuen Parlament nun über voraussichtlich zwölf Sitze mehr als bisher. Ministerpräsident Gyurcsany von der Sozialistischen Partei erklärte sich am Sonntagabend zum Wahlsieger. Zuvor hatte bereits Oppositionsführer Viktor Orban von der Fidesz seine Niederlage eingeräumt.

Ferenc Gyurcsany Porträtfoto
Ferenc GyurcsanyBild: dpa

Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben am Sonntag bei 64,3 Prozent und am 9. April bei 67,8 Prozent.

Der 44-jährige Gyurcsany führt die Regierung seit September 2004. Er folgte damals Peter Medgyessy, der von der eigenen Koalition zum Rücktritt gedrängt worden war. (mas)