In Tschechien hat die Partei des Milliardärs Andrej Babis mit knapp 30 Prozent die Parlamentswahl gewonnen. Die regierenden Sozialdemokraten erlebten einen Absturz, während die rechstradikale EU-feindliche SPD zweitstärkste Kraft wurde.
Versenden Facebook Twitter google+ Tumblr VZ Mr. Wong Xing Webnews Yigg Newsvine Digg
Permalink http://p.dw.com/p/2mIsL
Im Streit um das Innenministerium waren die Koalitionsverhandlungen geplatzt. Dieses Ressort verlangten die Sozialdemokraten als Faustpfand - damit gegen den Regierungschef unabhängig ermittelt wird.
Der tschechische Premier Andrej Babis findet keinen Koalitionspartner. Gegen Babis wird wegen Subventionsbetrugs ermittelt, viele Parteien verweigern deswegen die Zusammenarbeit mit dem Chef der populistischen ANO.
Der Multimilliardär soll sich EU-Fördergelder erschlichen haben: Nun machte das Parlament den Weg frei für strafrechtliche Ermittlungen gegen den Prager Regierungschef. Jüngst hatte Babis das Vertrauensvotum verloren.
Andrej Babis ist nicht nur ebenfalls Milliardär, auch für seine verbalen Attacken gegen die tschechische Politik wird er oft mit US-Präsident Trump verglichen. Jetzt könnte er nächstes Staatsoberhaupt Tschechiens werden.