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RB Leipzig zurück in der Erfolgsspur

17. Dezember 2016

Völlig unbeeindruckt von der ersten Saisonpleite eine Woche zuvor gegen Ingolstadt gewinnt Liga-Neuling Leipzig das Top-Duell des 15. Bundesliga-Spieltags gegen Hertha BSC. Beim Hamburger SV dagegen ist die Krise zurück.

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Kollektiver Jubel der Leipziger Mannschaft nach dem 2:0 von Willi Orban gegen Hertha BSC (Foto: Getty Images/Bongarts/B. Streubel)
Bild: Getty Images/Bongarts/B. Streubel

Aufsteiger RB Leipzig hat das Siegen nicht verlernt. Acht Tage nach dem 0:1 in Ingolstadt besiegten die Sachsen Hertha BSC völlig verdient mit 2:0 (1:0) und übernahmen zumindest bis Sonntag wieder die Tabellenführung. Timo Werner (41. Minute) und Willi Orban (62.) erzielten die Tore. Die Bullen wahrten damit die Chance, die erste Hinrunde ihrer Klubgeschichte in der Fußball-Bundesliga ohne Heimniederlage zu beenden und zeigten sich für das Topspiel am Mittwoch bei Bayern München (20.00 Uhr MEZ) gerüstet.

Hertha indes setzte seinen leichten Negativtrend fort und kassierte nach dem 0:1 im Heimspiel gegen Werder Bremen die zweite Niederlage in Folge. Die Mannschaft von Trainer Pal Dardai liegt mit 27 Punkten aber immer noch voll im Soll. Dardai gab nach der Partie zu: "Leipzig hat verdient gewonnen. Heute war nichts drin für uns, kein Punkt, kein Etwas, Leipzig war zu schnell für uns." Dagegen betonte RB-Coach Ralph Hasenhüttl: "Wir haben heute von den ersten Sekunden an gezeigt, was wir wollten. Wir haben keine Minute Zweifel daran gelassen, dass diese Niederlage uns ein bisschen vom Glauben abgebracht haben könnte."

Leipzig bestimmt das Geschehen

Berlins Torwart Rune Jarstein (3.v.l.) kann das 2:0 von Willi Orban nicht verhindern (Foto: picture-alliance/dpa/J. Woitas)
Hertha-Keeper Jarstein kann Orbans 2:0 nicht verhindernBild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Schon früh zog Leipzig sein schnelles Kombinationsspiel im Mittelfeld auf und brachte die Berliner Abwehr gleich mehrmals in Not. Emil Forsberg und Naby Keita hatten in der Zentrale viel zu viel Platz, der aufgerückte Marcel Halstenberg (8.) vergab nur knapp. Marcel Sabitzer (20.) und Keita (25.) hatten weitere Großchancen. Von Dardais angekündigten Taktik-Tricks war nicht viel zu sehen. Die Berliner, die in Vedad Ibisevic, Salomon Kalou und Julian Schieber drei gelernte Stürmer aufboten, waren mit der Defensivarbeit voll ausgelastet, standen dabei aber oft zu weit von ihren Gegenspielern entfernt. Forsberg schlug immer wieder Haken und war kaum zu bändigen. Ein Freistoß von Plattenhardt in die Mauer (17.) war lange Zeit die gefährlichste Aktion der Gäste.

In der 41. Minute fiel dann die überfällige RB-Führung durch Werner. Nach Vorarbeit von Keita ließ der Ex-Stuttgarter Fabian Lustenberger stehen und schoss ein. Für den Stürmer war es schon das neunte Saisontor. In der zweiten Halbzeit nahm Hertha noch einmal einen neuen Anlauf. Für Kalou kam Vladimir Darida, doch gefährlich blieben die Gastgeber. Halstenberg (53.) köpfte knapp drüber. Wieder war es der überragende Forsberg, der mit einem Eckball das 2:0 einleitete. Orbans wuchtigen Kopfball konnte Jarstein nicht mehr abwehren.

Schalke verpasst Anschluss

Der Schalker Max Meyer (l.) und der Freiburger Florian Niederlechner (r.) kämpfen um den Ball (Foto: picture-alliance/dpa/R. Weihrauch)
Zweikampf: Max Meyer (l.) und Florian NiederlechnerBild: picture-alliance/dpa/R. Weihrauch

Derweil musste Schalke 04 einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Europapokal-Plätze hinnehmen. Der Revierclub kam im letzten Bundesliga-Heimspiel des Jahres gegen den SC Freiburg nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpasste den möglichen Anschluss an das obere Tabellen-Drittel. Florian Niederlechner brachte die Gäste in der Schalker Arena in der 64. Minute zunächst sogar in Führung, ehe Jewgeni Konopljanka (74.) den Revierclub zumindest vor der dritten Bundesliga-Pleite in Serie bewahrte. Aufsteiger Freiburg behauptete mit dem Punktgewinn in der Tabelle seinen Platz vor den Gelsenkirchenern.

Bremen setzte seine kleine Erfolgsserie fort. Die Werderaner kamen im ausverkauften Weser-Stadion zu einem 1:1 (1:1) gegen den 1. FC Köln und sind seit nun vier Spielen ungeschlagen. Den Ausgleich für die Bremer erzielte Serge Gnabry (40.). Für die Gäste aus Köln hatte Artjoms Rudnevs (28.) die Führung erzielt. Während die stark aufspielenden Kölner bereits das vierte Spiel ohne Sieg blieben, setzten sich die Bremer mit einer Leistungssteigerung nach schwachem Beginn etwas von den Abstiegsplätzen ab.

Nach zuletzt vier Partien ohne Sieg gelang dem VfL Wolfsburg erstmals wieder ein Erfolg. Die Wölfe bezwangen zu Hause Eintracht Frankfurt mit 1:0 (1:0) und sammelten damit wichtige Punkte im Abstiegskampf. Verteidiger Jeffrey Bruma erzielte nach Vorarbeit des wieder in die Startelf zurückgekehrten Julian Draxler per Kopf das einzige Tor (33.). In der zweiten Halbzeit vergab Frankfurts Torjäger Alexander Meier einen fragwürdigen Foulelfmeter (67.).

Mainz beendet HSV-Serie

Der Mainzer Danny Latza bejubelt sein erstes von drei Toren gegen frustrierte Hamburger (Foto: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein)
Der Mainzer Danny Latza bejubelt sein erstes von drei Toren gegen frustrierte HamburgerBild: Getty Images/Bongarts/A. Hassenstein

Dreifach-Torschütze Danny Latza brockte dem Hamburger SV nach einer höchst turbulenten Woche einen sportlichen Rückschlag ein. Der lange Zeit verletzte Mittelfeldspieler bescherte dem FSV Mainz 05 mit drei Fernschusstoren einen 3:1 (1:1)-Sieg über die Hansestädter, die sich erstmals nach vier Bundesliga-Partien wieder geschlagen geben mussten. Nur drei Tage nach der Vorstellung von Heribert Bruchhagen als neuem HSV-Vorstandsboss war ein Treffer von Bobby Wood (21.) zu wenig für die Hamburger, die zunächst willensstark und bissig agierten, sich dann aber immer mehr ihrem Schicksal ergaben. Latza belohnte die 05er mit seinen sehenswerten Toren (35./56./67.) für einen engagierten Auftritt und beendete die drei Spiele dauernde Niederlagenserie Mainzer in der Liga.

Martin Hinteregger verhalf seinem neuen Trainer Manuel Baum zu einem perfekten Einstand beim FC Augsburg und verschärfte die Probleme von Borussia Mönchengladbach. Mit einem Kopfball war der seit seinem Nasenbeinbruch vor einem Monat mit einem Gesichtsschutz spielende Österreicher (75.) beim 1:0 (0:0) gegen seinen letztjährigen Verein der umjubelte Matchwinner. Drei Tage nach der Trennung von Dirk Schuster zeigten sich die Augsburger beim ersten Spiel unter Baum damit enorm effizient. In der Tabelle zogen die Augsburger am Europa-League-Teilnehmer vorbei. Für den in der Kritik stehenden Borussen-Trainer Andre Schubert wird es nun noch ungemütlicher.

Turbulentes Remis in Hoffenheim

Dortmunds Matthias Ginter (r.) und Hoffenheims Sandro Wagner (l.) kämpfen um den Ball (Foto: picture-alliance/dpa/U. Anspach)
Auch Wagner (l.) und Ginter schenken sich nichtsBild: picture-alliance/dpa/U. Anspach

Unterdessen bleibt 1899 Hoffenheim das einzige ungeschlagene Team im deutschen Profifußball. Bereits am Freitag trennte sich die TSG nach einem turbulenten Kampf von Borussia Dortmund 2:2. Mark Uth und Sandro Wagner trafen für Hoffenheim. Mario Götze und Pierre-Emerick Aubameyang mit seinem 100. Tor für den BVB sorgten für das Endresultat.

Komplettiert wird der 15. Spieltag Sonntag mit den Partien Darmstadt 98 gegen Bayern München und Bayer Leverkusen gegen den FC Ingolstadt.

Wer noch einmal in die Samstags-Partien eintauchen will: Hier geht es zum Liveticker. Und alle Ergebnisse und die Tabelle der Fußball-Bundesliga finden Sie hier.

ck/sw (sid, dpa)