1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Raumtransporter zur ISS gestartet

18. Oktober 2016

Der private Raumfrachter "Cygnus" ist zur Internationalen Raumstation ISS aufgebrochen. Anders als in der Vergangenheit verlief der Start dieses Mal glatt.

https://p.dw.com/p/2RMCn
Die Antares-Rakete beim Start
Die Antares-Rakete beim StartBild: picture-alliance/dpa/NASA/B.Ingalls

Zwei Jahre nach der Explosion einer Rakete beim Start hat das private Raumfahrtunternehmen Orbital ATK erstmals wieder eine Antares-Rakete mit einem Raumtransporter Cygnus zur Internationalen Raumstation ISS geschickt. Wie auf Bildern der US-Raumfahrtbehörde NASA im Fernsehen zu sehen war, hob die Antares-Rakete von dem Weltraumbahnhof Wallops im US-Bundesstaat Virginia ab. Der Frachter habe rund 2300 Kilogramm Nachschub geladen, teilte die NSA mit. "Cygnus" wird am Sonntag an der ISS erwartet und soll rund fünf Wochen dort bleiben.

Im Oktober 2014 war die Rakete wenige Sekunden nach dem Start explodiert. Der Schaden belief sich auf rund 200 Millionen Dollar. Die Betreiberfirma machte für das Unglück einen Fehler im Raketentriebwerk verantwortlich, das noch in der Sowjetunion entworfen worden war.

Stärkerer Antrieb

Die neue Antares hat einen veränderten, stärkeren Antrieb. Die Wiederaufnahme der Antares-Flüge war eigentlich bereits für den Sommer vorgesehen, doch kam es wiederholt zu Verzögerungen.

Eine "Cygnus"-Kapsel nähert sich im Dezember 2016 der ISS an
Eine "Cygnus"-Kapsel nähert sich im Dezember 2016 der ISS anBild: picture-alliance/NASA/S.Kelly

Cygnus erreichte am Montag den Orbit wie vorgesehen nach weniger als zehn Minuten. Der Start war eigentlich für Sonntagabend geplant gewesen, musste jedoch wegen eines fehlerhaften Kabels verschoben werden. Zuvor hatte bereits der Hurrikan "Nicole" einen Start verhindert. Es ist der sechste Versorgungsflug von Cygnus zur ISS. Der Raumtransporter hat dabei 2,3 Tonnen Material für die sechs Besatzungsmitglieder der ISS sowie Ausrüstung für wissenschaftliche Experimente geladen.

Neben Orbital ATK schickt auch die Privatfirma SpaceX im Auftrag der NASA mit ihrer Falcon-9-Rakete im Raumtransporter Dragon Versorgungsgüter zur ISS. Seit der Einstellung des Space-Shuttle-Programms 2011 hat die NASA keine eigenen Raumschiffe mehr. Auch beim Start der Falcon 9 gab es bereits wiederholt Explosionen, zuletzt beim Start im September.

stu/rk (afp, dpa)