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Randale in Athen

8. April 2015

Die griechische Hauptstadt ist von Krawallen erschüttert worden. Nach einer Demonstration von Anarchisten kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

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Ausschreitungen in Athen - brennender Mülleimer (Foto: picture-alliance/ZUMA Press)
Bild: picture-alliance/ZUMA Press

Rund 200 Vermummte haben im Zentrum Athens Schaufenster eingeschlagen, Autos zerstört und Müllcontainer angezündet. Anschließend verbarrikadierten sie sich im Gebäude des Polytechnikums im Stadtteil Exarchia, der als Hochburg der Autonomen Bewegung gilt. Von dort warfen sich Brandsätze gegen die Polizei. Mindestens zwei Autos brannten völlig aus, wie das Fernsehen berichtete.

Die Autonomen hatten zuvor vor dem Parlament lautstark die Schließung von Hochsicherheitsgefängnissen gefordert. Zudem verlangten sie die Freilassung aus Gesundheitsgründen eines zu mehrfacher lebenslänglicher Haftstrafe verurteilten Terroristen. Sie beschmierten die Mauern im Hof des Parlamentes mit Sprüchen "Nieder mit der Demokratie" und "Das Parlament soll brennen". Die Polizei setzte Tränengas ein.

Solidarität in der Krise - das alternative Viertel Exarchia in Athen

Die anarchistische Bewegung in Griechenland hatte in den vergangenen Wochen den Druck auf die Regierung erhöht. So besetzte sie wiederholt öffentliche Gebäude oder Büros der Regierungspartei Syriza. Tsipras' Partei, die die Polizeigewalt gegen Demonstranten unter den Vorgängerregierungen kritisiert hatte, plant zwar die Abschaffung der Hochsicherheitsgefängnisse. Das geht den Anarchisten allerdings nicht weit genug. Sie fordern die Abschaffung weiterer strafrechtlicher Bestimmungen. Die Opposition wirft der Regierung hingegen vor, zu lasch mit den Anarchisten umzugehen.

pg/cr (dpa, afp)