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2. Spieltag im Europapokal

29. September 2009

Der VfB Stuttgart verspielt beim rumänischen Außenseiter die Führung. Wolfsburg und Bayern treten gegen Spitzenteams an. Auch Berlin, Hamburg und Werder sind noch im Europapokal.

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VfB-Spieler bejubeln das 1:0 gegen Urinea Urziceni (Foto: dpa)
In der 5. Minute scheint noch alles in OrdnungBild: AP

Ungläubiges Staunen lag auf den Gesichtern der VfB-Akteure, als Schiedsrichter Laurant Duhamel die Partie gegen Unirea Urziceni abpfiff. Die Stuttgarter kamen vor der dünnen Kulisse von 12.000 Zuschauern im Bukarester Stadion nur zu einem enttäuschenden 1:1-Unentschieden – zu wenig für einen Verein, der in der Champions League bestehen will. "Wir haben wieder zwei Punkte verloren", haderte Trainer Markus Babbel mit dem Ergebnis. "Das ist sehr bitter. In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv, im zweiten Durchgang haben wir es eigentlich besser gemacht, aber da sind wir durch den Treffer bestraft worden."

Serdar Tasci von Stuttgart jubelt nach seinem Tor zum 1:0. (Foto: dpa)
Frühes Tor: Serdar TasciBild: picture-alliance/ dpa

Wie schon beim 1:1 im Auftaktspiel gegen die Glasgow Rangers waren die Schwaben zunächst in Führung gegangen und mussten sich am Ende doch nur mit einem Punkt zufrieden geben. Der rumänische Meister erzielte den verdienten Ausgleich zu Beginn der zweiten Halbzeit, in einer Phase, als die Stuttgarter so gut wie nichts mehr zum Spielgeschehen beitrugen. "Wir haben heute keinen guten Fußball gespielt", kritisierte Kapitän Thomas Hitzlsperger. "Es ist nicht so, dass man einfach den Schalter umlegt - und dann läuft's wieder. Aber wir müssen geduldig bleiben und weiter hart arbeiten."

Dennoch ist die Chance auf das Achtelfinale weiter da, weil die Glasgow Rangers im zweiten Spiel der Gruppe G zu Hause gegen den FC Sevilla mit 1:4 unter die Räder kamen. In der Tabelle führt damit Sevilla mit sechs Punkten aus zwei Spielen vor Stuttgart mit zwei Punkten. Urziceni folgt mit einem Zähler auf Rang drei, Glasgow steht ebenfalls mit einem Punkt auf dem letzten Rang. Die beiden bestplatzierten Teams erreichen das Achtelfinale.

Bayern empfängt die "alte Dame"

Brasilianischer Fußball-Spieler Diego
Freut sich auf Deutschland - Juves Spielmacher DiegoBild: DW-TV

Am Mittwoch (30.09.2009) folgen die Spiele des Deutschen Meisters VfL Wolfsburg und Bayern München. Das deutsche Highlight des Spieltages ist die Partie Bayern gegen Juventus Turin. Der nach dem 0:1 gegen Hamburg im Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga angeschlagene FCB will sich den Frust gegen die Italiener von der Seele schießen. "Jetzt geht es weiter", stellt Bayern-Trainer Louis van Gaal trocken fest. "Meine Aufgabe ist es, jede Partie zu gewinnen." Das dürfte gegen die wieder erstarkte "alte Dame" aus Italien zu einer echten Herausforderung werden.

Zumal es im ausverkauften Münchener Stadion zu einem Wiedersehen mit dem brasilianischen Fußball-Genie Diego kommt. Der Ex-Werderaner kämpft sich allerdings im Moment nach einer Muskelverletzung mit Mühe in die Startelf zurück, in der er bis vor zwei Wochen regelmäßig bester Mann war. Für Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge geht die Champions League jetzt erst richtig los. Er hält Juve nämlich für den "ersten internationalen Gradmesser".

Der VfL Wolfsburg bekommt es mit dem absoluten Favoriten in der Gruppe L zu tun: Der deutsche Meister ist zu Gast beim englischen Tabellenführer Manchester United. Und dennoch sieht der Wolfsburger Torjäger Edin Dzeko der Partie nach dem 4:2 im Liga-Derby gegen Hannover mit großer Zuversicht entgegen: "Wir sind auf einem guten Weg. In Manchester sind wir nicht chancenlos."

Gute Vorzeichen für HSV und Werder

Fans des Hamburger SV (Foto: dpa)
Wollen auch in Europa weiterfeiernBild: picture-alliance/ dpa

Am Donnerstag greifen auch Hamburg, Berlin und Bremen in das europäische Geschehen ein: Der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga empfängt Hapoel Tel Aviv. Nach dem Hamburger Fehlstart in der Europa League ist ein Sieg Pflicht. Mit 0:3 hatte Hamburg in Wien verloren.

Werder Bremen hat ebenfalls Heimrecht und spielt gegen Athletic Bilbao. Nach zuletzt drei Spielen ohne Gegentor, einem Sieg in der Europa League und einem Pizarro in Bestform müssen sich die Bremer nicht allzu große Sorgen machen.

Lucien Favre, entlassener Trainer von Hertha BSC (Foto: dpa)
Endstation für FavreBild: picture-alliance/ dpa

Anders sieht es dagegen bei Hertha BSC aus: Sechs Niederlagen in den letzten sechs Spielen sprechen eine deutliche Sprache, das 1:5 gegen Hoffenheim in der Bundesliga war ein Berliner Offenbarungseid. Im Verein geht es hoch her, Trainer Lucien Favre musste gehen, aber auch die Spieler werden scharf kritisiert. Interimscoach Frank Heine übernimmt eine Mannschaft, die nach der Niederlage zum Auftakt jetzt beim Auswärtsspiel gegen Sporting Lissabon wohl unter besonderer Beobachtung steht.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Wolfgang van Kann