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Rückblick auf die Börsenwoche vom 18. bis 22. März 2002

A.B. nach Agenturen22. März 2002
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Die internationalen Aktienmärkte tendierten nach der Sitzung des Offenmarktausschusses der amerikanischen Notenbank leichter. Allerdings lag dies weniger an der Angst vor einer Zinswende als vielmehr an Gewinnmitnahmen. Denn die US-Notenbank hat zwar ihre geldpolitische Haltung von 'expansiv' auf 'neutral' geändert, unmittelbar bevorstehenden Zinserhöhungen jedoch eine Absage erteilt.

Mit der sich immer deutlicher abzeichnenden Konjunkturerholung geht nach Ansicht von Analysten auch eine Verbesserung der Gewinnsituation der Unternehmen einher. Somit sei spätestens im April, mit Bekanntgabe der Unternehmenszahlen für das erste Quartal, mit positiven Impulsen am Aktienmarkt zu rechnen. Allerdings sorgen Ängste vor steigenden Zinsen im weiteren Jahresverlauf und der bevorstehende Wahlkampf in Deutschland für Unsicherheit bei den Anlegern.

Der Handel in Frankfurt verlief ohne klare Richtung. Im Wochenverlauf gab der DAX leicht ab und notierte etwa 40 Punkte unter dem Niveau der Vorwoche. Am Neuen Markt konnte der Nemax-50-Index, der mit 998 Punkten in die Woche gestartet war, rund 30 Punkte zulegen.

Ein Händler sagte, der Aktienmarkt müsse "etwas durchatmen", nachdem der DAX sich zuvor zügig auf die 5.500 Marke zubewegt hatte. Nach Ansicht vieler Marktteilnehmer sei dies etwas zu schnell gewesen.

An den internationalen Rentenmärkten wurde die Entscheidung des US-Notenbank-Chefs Greenspan, den Leitzins unverändert zu lassen, positiv interpretiert. Die freundliche Tendenz der vergangenen Handelstage erhielt durch die Bekanntgabe eines starken Anstiegs der US-Wohnungsbaubeginne am Donnerstag jedoch einen leichten Rückschlag. In Europa durchbrach der marktbestimmende Bund-Future die psychologisch wichtige Marke von 105 Punkten nachhaltig nach unten. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg gleichzeitig auf ein 16-Monatshoch von gut 5,2 Prozent.