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Putin schürt Hoffnung auf Syrien-Einigung

2. September 2016

Bringen die Gespräche zur Befriedung des Bürgerkriegslandes Syriens bald eine Lösung? Glaubt man dem russischen Staatschef Putin, so bewegen sich sein Land und die USA in die "richtige Richtung".

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Wladimir Putin (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Klimentyev

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich zuversichtlich über die Verhandlungen mit der US-Regierung über die Zukunft Syriens gezeigt. "Meiner Ansicht nach bewegen wir uns schrittweise in die richtige Richtung", sagte Putin laut einer vom Präsidialamt veröffentlichten Abschrift eines Interviews, das er der Nachrichtenagentur Bloomberg gegeben hat.

Die Gespräche seien schwierig, gingen aber weiter, unterstrich der Präsident in Wladiwostok, wo er an einem Wirtschaftsforum teilnahm. "Ich schließe nicht aus, dass wir uns in naher Zukunft auf etwas einigen und dieses Ergebnis der Weltöffentlichkeit präsentieren." Putin äußerte sich zwei Tage vor dem G20-Gipfel in China, zu dem auch US-Präsident Barack Obama erwartet wird.

Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad unter anderem mit Luftangriffen auf Aufständische. Eine von den USA geführte westliche Koalition unterstützt dagegen gemäßigte Rebellen und Kurden im Kampf gegen die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).

Genfer Gespräche gehen weiter

Ausdrücklich lobte Putin die Geduld und Entschlossenheit des amerikanischen Außenministers John Kerry in der Syrien-Frage. Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow haben in den Verhandlungen über eine militärische Kooperation in Syrien und eine landesweite Feuerpause bisher keinen Durchbruch erreicht. Unter Beteiligung der Vereinten Nationen wird allerdings in Genf weiter konferiert. Außerdem wird über eine wöchentliche 48-stündige Feuerpause in der geteilten nordsyrischen Metropole Aleppo verhandelt, um die notleidende Bevölkerung mit Hilfsgütern versorgen zu können.

Mit Blick auf die Türkei betonte der russische Staatschef, beide Länder richteten ihre Interessen in Syrien mehr und mehr gemeinsam aus. Ankara und Moskau hätten ein beiderseitiges Interesse an einer Einigung für die Probleme der Region. Putin sagte, er sehe eine deutliche Neigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die Beziehungen zu Russland in vollem Umfang wiederherzustellen. Beide Länder lagen zuletzt wegen mehrerer Anlässe heftig über Kreuz, hatten sich vor kurzem aber wieder angenähert. Putin und Erdogan sollen am Samstag vor dem G20-Gipfel in China zusammentreffen.

kle/wl (rtr, dpa, afp)