Pseudonyme und andere "Figuren"
6. Februar 2004
El Greco in London
El Greco (1541-1614) steht für einen einzigartigen Malstil, der Jahrhunderte später noch Künstler wie Cézanne und Picasso beeinflusste. Domenikos Theotokopoulos, so sein eigentlicher Name, bevorzugte langgestreckte Formen und kalte, leuchtende Farben, die seinen religiösen Bildern Intensität verleihen. Großbritannien widmet ihm nun erstmals eine umfassende Ausstellung. Sie reicht von frühen Arbeiten des Künstlers, der anfangs Ikonen malte, über große religiöse Darstellungen im Auftrag des spanischen Königs Philip II. bis hin zu intimen Porträts, die er von seinen engsten Freunden anfertigte. Die Ausstellung dauert vom 11. Februar bis zum 23. Mai.
Täglich von 10 bis 18 Uhr; mittwochs bis 21 Uhr
Vorspanische Kunst aus Peru
Unter dem Titel "Die Kulturen Perus von Chavìn zu den Inka" ist in Mailand jetzt erstmals öffentlich die Sammlung Federico Balzarotti zu sehen, eine der weltweit wichtigsten Sammlungen vorspanischer peruanischer Kunst. Sie wurde 2001 der lombardischen Metropole geschenkt. Die Ausstellung zeigt rund 200 Funde, die Balzarotti gesammelt hat. Die Schau verdeutlicht dabei die historische Entwicklung des vorspanischen Peru von Chavìn (900-200 v. Chr.) bis zu den Inkas (1440-1532). Es sind Exponate von allen Kulturen vertreten, die es in der Region gab, von den Cupinisque zu den Paracas, Moche und Nasca bis zu den Chancay. Die Ausstellung im Castello Sforzesco bleibt bis zum 2. Mai geöffnet.
Täglich 9 bis 17.30 Uhr
Experimentelles Theater im Berlin der 1920er Jahre
Experimentell, hoch politisch und revolutionär, so dachten sich Bertolt Brecht und Erwin Piscator das Theater. Das Österreichische Theatermuseum Wien beleuchtet nun in der Ausstellung "Brecht & Piscator. Experimentelles Theater im Berlin der 20er Jahre" die Aufbruchszeit auf den Bühnen der Zwischenkriegszeit. Aufführungsfotos, Bühnenmodelle, selten gezeigtes Filmmaterial sowie Tonaufzeichnungen dokumentieren bis 12. April die Entstehung des epischen Theaters und Epoche machende Inszenierungen.
Dienstags bis sonntags von 10 bis 18.00 Uhr
Retrospektive von Hannah Höch
Die deutsche Collage-Künstlerin Hannah Höch (1889-1978) hat Anfang des 20. Jahrhunderts mit Raoul Hausmann die Fotomontage entwickelt. Zudem hinterließ sie ein großes malerisches und zeichnerisches Oeuvre. Fast 200 ihrer Werke sind noch bis zum 11. April im Madrider Königin-Sofía-Museum zu sehen. "Es ist eine Ausstellung über das faszinierende Werk einer faszinierenden Persönlichkeit", sagt deren Kommissar Juan Vicente Aliaga. Höch zähle mit ihren dadaistischen Arbeiten zu den Schlüsselfiguren der Avantgarde, habe aber lange Zeit im Schatten andere Künstler gestanden und erst spät Anerkennung erfahren.
Montags bis samstags 10 bis 21; sonntags 10 bis 14.30 Uhr
Blumen in der Kunst als Ausdruck der Sehnsucht
Blumen in der Kunst als Ausdruck der Sehnsucht stellt das Noordbrabanter Museum in der niederländischen Stadt Den Bosch vor. Etwa 100 Exponate aus drei Jahrhunderten - Gemälde, Keramiken, Wandteppiche und Schmuck - drücken aus, wie Menschen Schönheit und Untergang, Freude und Enttäuschung, Erfüllung und Scheitern in Blumen darstellen. Für die bis 9. Mai dauernde Ausstellung haben auch das Reichsmuseum Twenthe (Enschede) und das Friesische Museum (Assen) Leihgaben beigesteuert.
Dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr; samstags, sonntags 12 bis 17 Uhr