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Prozess gegen Kunsträuber-Sippe

7. Januar 2005
https://p.dw.com/p/65a9

Vor dem Staßburger Strafericht läuft derzeit der Prozess in einem der ungewöhnlichsten Fälle in der Geschichte der Kunstkriminalität. Der angeklagte notorischen Kunstdieb Stéphane Breitwieser soll zwischen 1995 und 2001 in sieben europäischen Ländern Kunstwerke von unschätzbarem Wert gestohlen und die Objekte bei seiner Mutter nahe der elsässischen Stadt Mülhausen versteckt haben. Er muss sich jedoch nur wegen 23 Diebstählen verantworten, andere Fälle sind verjährt. Ebenfalls angeklagt sind seine Mutter und seine Ex-Freundin.

Der Mutter wird vorgeworfen, nach der Festnahme ihres Sohnes einen Teil der Beute in den Abfall und einen weiteren Teil bei Straßburg in den Rhein-Rhone-Kanal geworfen haben. Einige Objekte konnten wieder gefunden und restauriert werden, die anderen sind unwiderbringlich verloren. Sie und ihr Sohn räumen die Taten ein. Die Mutter muss sich zudem genauso wie die Ex-Freundin dafür verantworten, die Diebstähle nicht gemeldet zu haben. Der Mann hatte Werke unter anderem von Lucas Cranach, Pieter Brueghel und Henri Matisse erbeutet.