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Prozess gegen kongolesische Kriegsverbrecher

24. November 2009

Zwei Milizenführer aus dem Kongo in Den Haag angeklagt++Afrikanische Flüchtlinge auf dem Weg nach Lateinamerika++Fragwürdige Kleinkredite in Namibia

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Prozess in Den Haag (Foto: AP)
Germain Katanga werden schwere Kriegsverbrechen vorgeworfenBild: AP

Auf ihren Befehl hin soll ein ganzes Dorf im Ost-Kongo ausgelöscht worden sein: an diesem Dienstag müssen sie sich nun verantworten: Vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag hat der Prozess gegen zwei kongolesische Milizenführer begonnen. Germain Katanga und Mathieu Ngudjolo sind wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Während der ethnischen Konflikte im Ost-Kongo im Jahr 2003 sollen sie sich des Mordes, der Vergewaltigung und des Einsatzes von Kindersklaven schuldig gemacht haben.

Neue Ufer

Oft sind es Armut oder Bürgerkrieg, die afrikanische Flüchtlinge aus ihren Heimatländern vetreiben. Doch egal, welche Gründe genau dahinter stecken: afrikanische Migranten haben es immer schwer, nach Europa einzureisen. Dafür sorgen nicht nur die Einwanderungsgesetze, sondern auch die Arbeit der Agentur FRONTEX, die Flüchtlinge schon auf dem Meer abfängt. Immer mehr Migranten nehmen deshalb Kurs auf Lateinamerika, denn dort sind die Gesetze noch lockerer. In Brasilien zum Beispiel werden die meisten Asyl-Anträge mittlerweile von Afrikanern gestellt.

Kredithaie in Namibia

Sie gelten als Hilfe zur Selbsthilfe, als Startkapital für eine bessere Zukunft: Mikrokredite. Auch in Namibia ermöglichen sie den Armen, wirtschaftlich aktiv und unabhängig zu werden. Oft reichen schon 50 Euro, um eine kleine Bäckerei zu eröffnen oder eine neue Nähmaschine zu kaufen – und damit der Armut den Rücken zu kehren. Aber es gibt nicht nur Erfolgsgeschichten in Namibia und deshalb haben Mikrokredite dort auch einen zweifelhaften Ruf: Immer wieder entpuppen sich Kleinkreditgeber als Kredithaie.

Redaktion: Katrin Ogunsade/Silke Ballweg