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Projizierte Literatur

19. Mai 2006

Balkan-Gold am Schwarzen Meer, an die Wand geklatschte Literatur, die Beziehungen zwischen Frankreich und Bavaria sowie Mittelalter an der Donau: die Ausstellungstipps.

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Gold der Thraker

Ausstellungstipps 19.5.06 Thrakisches Gold
Thrakisches GoldBild: picture-alliance/dpa

Bulgarien zeigt die Goldschätze der Thraker erstmals als Attraktion für Touristen am Schwarzen Meer. Das Archäologische Museum der Stadt Warna präsentiert die Sonderausstellung "Das Gold der Thraker". Zu sehen sind bis zum 20. September mehr als 100 antike Kunstschätze aus Gold und Silber, darunter Schmuckstücke oder Ritualkelche mit Pferdeköpfen, die in Bulgarien ausgegraben wurden. Die Veranstalter erwarten mehr als eine Million Besucher. "Das Gold der Thraker" wurde zuvor vor allem im Ausland oder stückweise in acht heimischen Museen gezeigt. Die Thraker bewohnten seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. Gebiete der Balkanhalbinsel im heutigen Bulgarien, Rumänien, Griechenland und der Türkei. Ihre Zivilisation schuf Kunst und Kunsthandwerk von außerordentlicher Schönheit, Feinheit und Qualität.

Projizierte Jelinek-Texte

Ausstellungstipps 19.5.06 Jenny Holzer im MAK Wien
Installation von Jenny HolzerBild: 2006 Jenny Holzer VBK, Vienna

Riesige Buchstaben aus Licht flimmern über die Wand des Museums für angewandte Kunst Wien. "Brigitte hätte seinen Kopf gerne gegen die Wand gedonnert", steht da etwa. Es sind Textausschnitte aus frühen Romanen der Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, von der amerikanischen Lichtkünstlerin Jenny Holzer zur Installation verdichtet. Für die Ausstellung "Jenny Holzer. XX" im MAK, die bis 17. September zu sehen ist, hat die Künstlerin erstmal eine Arbeit für einen Innenraum gestaltet. Die Schau dokumentiert zudem Projektionen mit lyrischen Texten auf repräsentative Bauten in Wien.

Frankreich und Bayern

Kein deutsches Land hatte eine engere Verbindung zu Frankreich als Bayern. Unter dem Titel "1000 Jahre französisch-bayerische Beziehungen" zeigt das Museum der französischen Geschichte im prächtigen Hôtel de Soubise, mitten im Herzen von Paris, 200 Dokumente und außergewöhnliche Kunstobjekte, die unter anderem aus dem Pariser Louvre, den französischen Nationalarchiven, dem Bayerischen Nationalmuseum und der Bayerischen Staatsbibliothek stammen. Die Ausstellung beginnt mit mittelalterlichen Heiligenskulpturen aus Frankreich und schließt mit Dokumenten zur deutsch-französischen Freundschaft. Sie ist bis 7. August zu sehen.

Mittelalterschau in Klosterneuburg

Ausstellungstipps 19.5.06 Verduner Altar, Stift Klosterneuburg
Verduner Altar, Stift KlosterneuburgBild: Sfift Klosterneuburg

Der berühmte "Verduner Altar" steht im Zentrum der neu gestalteten Mittelalter-Ausstellung des Stifts Klosterneuburg bei Wien. Ausgewählte Stücke aus der reichen Kunstsammlung des Augustiner Chorherrenstifts wurden im Kreuzgang und im Refektorium neu gruppiert. Auch der bislang unbeachtete barocke Teil, die als Baustelle erhaltene "Sala terrena", wurde nun unter dem Titel "Unvollendetes Barock" zugänglich gemacht. (wga)