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Prof. Marcus Lutter: Freisprüche im Mannesmann-Prozess richtige Entscheidung

22. Juli 2004

Bonner Wirtschaftsrechtler im Interview mit DW-RADIO

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"Wir müssen uns endlich wieder an ethische Grundsätze der Unternehmensführung heranarbeiten. Die freiwillige Offenlegung von Vorstandsbezügen sind ein Schritt in diese Richtung." Das sagte Prof. Marcus Lutter, Rechtswissenschaftler am Zentrum für europäisches Wirtschaftsrecht der Universität Bonn, in einem Interview mit DW-RADIO. Er begrüßte die Freisprüche im Düsseldorfer Mannesmann-Prozess und äußerte die Hoffnung, dass das Verfahren positive Folgen für die Unternehmenskultur in Deutschland haben werde.

Die von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) ins Gespräch gebrachte gesetzliche Regelung für Gehälter von Managern bezeichnete Lutter als unglücklich: "Eine solche Regelung ist vollkommen ausgeschlossen. Ich kann mir beim besten Willen keine Gebührenordnung für Vorstände vorstellen."

Der Wirtschaftsjurist forderte den freigesprochenen Ex-Mannesmann-Chef Klaus Esser auf, einen Großteil seiner in Zusammenhang mit der Fusion erhaltenen Prämie in Höhe von 15,9 Millionen Euro einer karitativen Einrichtung zu spenden.
22. Juli 2004
145/04