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Prag schließt Vertrag mit Vatikan

26. Juli 2002

– Rückgabe des kirchlichen Besitzes und Finanzierung der Kirche noch nicht geregelt

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Prag, 26.7.2002, RADIO PRAG, deutsch

Als eines der letzten postkommunistischen Länder in Europa hat Tschechien am Donnerstag (25.7.) mit dem Vatikan einen Vertrag über die gesetzliche Verankerung der Katholischen Kirche geschlossen. Darin wird der Glaubensgemeinschaft unter anderem das Recht eingeräumt, in Tschechien Sozialeinrichtungen zu führen. Die Frage der vollständigen Rückgabe des Eigentums, das vom kommunistischen Regime der CSSR verstaatlicht worden war, wird dagegen ausgeklammert. Sie soll bei weiteren Verhandlungen gelöst werden (auch die Finanzierung der Kirche ist in diesem Vertrag nicht geregelt – MD). Vertreter beider Seiten hatten jahrelang um jede Formulierung des fundamentalen Vertragswerks gerungen, das in Tschechien umstritten ist. Gegner sehen in dem Dokument unter anderem eine "Einschränkung tschechischer Souveränität." Bisher war der Status der Katholischen Kirche in Tschechien nicht klar definiert. Zu ihr bekennen sich etwa 30 Prozent der Bevölkerung. (ykk)