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Prag nennt erstmals Einzelheiten einer möglichen Entschädigung für Vertriebene

24. Mai 2002

– "Maximal hundert" 100 Betroffene sollen einen Betrag von 1.600 Euro erhalten

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Prag, 24.5.2002, RADIO PRAG, deutsch

In der Diskussion um eine Entschädigung bestimmter Sudetendeutscher hat die tschechische Regierung erstmals Details der geplanten "humanitären Geste" veröffentlicht. Grundsätzlich sollte es sich bei den Empfängern um Antifaschisten handeln, die in NS-Gefängnissen oder Konzentrationslagern waren und nach dem Krieg "irrtümlich" von Prag enteignet und vertrieben worden seien, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Pavel Rychetsky in einem Gespräch für die tschechische Tageszeitung "Pravo", das am Donnerstag (23.5.) veröffentlicht wurde. Als Summe nannte er einen Betrag "nicht niedriger als 50.000 Kronen" (etwa 1.600 Euro). Die Zahl möglicher Empfänger hatte Regierungschef Milos Zeman am Montag (20.5.) auf "maximal hundert" geschätzt. Zahlungen an Nachkommen der Opfer lehnte Rychetsky ab. (ykk)