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Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: EU-Schutzzölle sollen Stahlmarkt beruhigen

Dieter Ameling im Interview mit DW-TV

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Die Einführung von Schutzzöllen auf Stahlimporte seitens der EU sei kein Konfrontationskurs gegen die USA. Die Maßnahme, die die EU gestern beschlossen habe, diene allerdings dazu, "wieder Beruhigung zu erzielen auf dem Stahlmarkt". Das sagte Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, am 28. März 2002 in einem Interview mit DW-TV.

"Wir fürchten mit Recht, dass durch die Zölle (der USA) 15 Millionen Tonnen Stahl an den Grenzen der Vereinigten Staaten abgelenkt werden, die dann in unsere Märkte strömen." Man sei nicht gegen Importe, sondern wolle nur einen zusätzlichen Anstieg von Drittlandimporten verhindern. Mit der Maßnahme von Präsident Bush, Strafzölle auf Stahlimporte zu verhängen, wolle dieser, so Ameling, "Wählerstimmen gewinnen. Die Entscheidung Bushs ist sicher gegen die Spielregeln der WTO. Die Reaktion der europäischen Behörden erfolgte im direkten Schulterschluss mit der Bundesregierung." Er sei nach wie vor davon überzeugt, dass der Beschluss der EU richtig sei, ebenfalls Schutzzölle auf Stahlimporte festzusetzen.

28. März 2002
46/02