1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Polnische Auslandsinvestitionen betrugen 2003 über 1,6 Milliarden Dollar

17. Februar 2004
https://p.dw.com/p/4gbn

Warschau, 16.2.2004, RZECZPOSPOLITA, poln.

Der Wert der polnischen Direktinvestitionen im Ausland betrug im letzten Jahr 331 Millionen Dollar und der Gesamtwert der Portfolioinvestitionen fast 1,3 Milliarden Dollar. Diese im Vergleich zum Jahre 2002 erhebliche Steigerung der Auslandsinvestitionen ist einerseits auf die immer engere Anbindung an die Weltwirtschaft zurückzuführen und andererseits auf den Mangel an attraktiven Investitionsmöglichkeiten in Polen. Die Fachleute sind der Meinung, dass aus diesem Grunde in der nächsten Zukunft immer mehr Kapital aus Polen im Ausland investiert werden wird. (...)

Die Wirtschaftsanalytiker sind der Auffassung, dass trotz des großen Investitionsbedarfes auf dem Binnenmarkt immer mehr Kapital aus Polen ins Ausland fließen wird. Im Endeffekt werden wir einerseits große ausländische Investitionen anziehen und andererseits werden die einheimischen Investoren versuchen, immer mehr Kapital außerhalb von Polen anzulegen. (...)

Die größte Auslandsinvestition wurde von der Firma Orlen getätigt, die vor kurzem 494 Tankstellen in Deutschland erwarb. Der Vertrag wurde zwar Ende 2002 geschlossen, aber die Transaktion erfolgte erst Anfang 2003. Für diese Tankstellen musste die Firma Orlen 140 Millionen Euro bezahlen.

Das Kapital wird auch aufgrund von niedrigeren Arbeitskosten ins Ausland transferiert. Viele polnische Hersteller verlegen ihre Fabriken z. B. in die Ukraine. Der Getränkehersteller Hoop entschied sich für Investitionen in Russland, weil dort das Marktpotential viel höherer ist als in Polen.

Vieles deutet jedoch darauf hin, dass immer mehr Kapital – ähnlich wie in den letzten Jahren - in Form von Portfolioinvestitionen ins Ausland fließen wird. Dies geschieht, weil immer mehr Finanzinstitutionen über große Mengen von Kapital verfügen, die auf dem zu kleinen polnischen Markt nicht investiert werden können. (...) (Sta)