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Polizei kesselt Rechte in Heidenau ein

29. August 2015

In Heidenau ist es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen rechten Demonstranten und der Polizei gekommen. Trotz eines Versammlungsverbots waren die Rechten vor der Notunterkunft für Asylsuchende aufmarschiert.

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Polizei kesselt in Heidenau rechte Demonstranten ein
Bild: dpa

Polizeikräfte kesselten im sächsischen Heidenau die rechten Demonstranten mit einem Dutzend Polizeiautos ein. Die Rechten hatten sich am Abend gegenüber dem Notquartier für Asylsuchende an einem Supermarkt versammelt. In der Nacht kehrte wieder Ruhe ein. "Rund 180 Personen aus dem rechten Spektrum erhielten einen Platzverweis", sagte ein Sprecher der Polizei. "Es gab keine Straftaten." Auch im nahe gelegenen Dresden kamen laut Polizei am Abend rund 70 Demonstranten zu einer Kundgebung der rechten Szene.

In Heidenau gilt noch bis Montagmorgen ein Versammlungsverbot, von dem das Oberverwaltungsgericht in Bautzen nur das vom Bündnis "Dresden Nazifrei" organisierte Flüchtlingsfest ausgenommen hatte. Am vergangenen Wochenende war es in der Kleinstadt südlich von Dresden zu schweren Krawallen von Rechtsextremisten gekommen.

Bierflaschen in der Hand

Die Ordnungshüter umstellten die Rechten, von denen viele Bierflaschen in der Hand hielten, mit gut einem Dutzend Polizeifahrzeugen. Einer nach dem anderen musste heraustreten und seine Personalien angeben. Zudem wurden sie fotografiert. Ein von der Polizei aufgestellter Lichtmast erhellte die Szenerie. Anschließend sollte jeder Einzelne einen persönlichen Platzverweis erhalten. Widerstand gab es nach Beobachtung von Reportern nicht.

Der Supermarkt liegt gegenüber dem früheren Baumarkt, der jetzt Flüchtlingen als provisorische Unterkunft dient. Eine Straße trennt die beiden Areale.

cr/stu (dpa, afp)