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Politik direkt Forum vom 25.04.2013

3. Mai 2013
https://p.dw.com/p/18Rfw

Die Sendung:

Der Fall Hoeneß - eine Lichtgestalt im Visier der Steuerfahnder; Streit in der Union - der Machtkampf der Ursula von der Leyen; Späte Sühne - Ermittlungen gegen Auschwitz-Aufseher; Zwischen Baum und Borkenkäfern - Streit um Nationalpark

Reaktionen unserer Zuschauer:

Sabine Lutz, Deutschland

„Solange sich das Wort "national" nur auf Parkanlagen bezieht, bin ich als Vollbluteuropäerin und Weltbürgerin voll dabei. Ich bin auch für Artenschutz, obwohl ich weiß, dass durchaus auch lästige Viecher gedeihen können. Das ist ja bei Menschen auch so, wenn man ihnen nichts entgegensetzt. Dass z.B. fiese Nazischergen auch im hohen Alter noch Verantwortung für die Konsequenzen ihres fatalen Handelns übernehmen müssen, das finde ich begrüßenswert - ich hätte diese menschenverachtenden, egoistischen Idioten allerdings gerne schon seit Jahrzehnten hinter Gitter gewusst - doch besser spät, als nie!!
Die Zickereien und das "bärenstarke" Durchsetzungsvermögen von Ursula von der Leyen kann ich nur begrüßen, obwohl ich selbst nichts mehr davon haben werde - denn leidvoll mussten vor allem Frauen zugucken, dass Deutschland in Sachen Emanzipation echt völlig hinterher ist.“

René Junghans, Brasilien

„Der Fall Hoeneß: Dieser Mensch sollte sich was schämen, stinkreich und auch noch Steuern zu hinterziehen! Wenn das Gesetz wirklich gleich ist für alle und nicht etwas gleicher für die Reichen, dann wird ihn die Justiz ins Gefängnis schicken und sein Vermögen beschlagnahmen. Nur so kann man ihm und vielen anderen Steuersündern das Handwerk legen. Er beraubt ja nicht nur den Staat, sondern vor allem Sozialempfänger, Kranke und Schulkinder, denen vom Staat mit Steuergeldern geholfen wird. Krankhafte Habgier ist das und die sollte nicht geduldet werden.
NS-Verbrecher: Mit allem Respekt für die Opfer, finde ich, dass nach all der Zeit endlich ein Schlussstrich unter die Gräueltaten des Dritten Reichs gezogen werden sollte. Ein KZ-Aufseher hat doch keine Handlungsfreiheit gehabt, er hat Befehlen gehorcht und hätte er das nicht getan, wäre er selbst ums Leben gekommen. Vor Gericht gehören die Drahtzieher, jene die das Schicksal der Opfer direkt bestimmt haben. Menschen mit 90 Jahren oder mehr noch vor Gericht zu stellen, die zu jedem Moment an Altersschwäche sterben können, ist eine Vergeudung von Steuergeldern und führt zu nichts. Die Hinterbliebenen mögen meine offene Meinung verzeihen. Mein Vater selbst war in Buchenwald Häftling, was hilft es, es waren andere Zeiten. Er hat sein Leben lang an den Folgen jener Zeit gelitten. Wir leben in einer anderen Zeit, wir müssen den Frieden schützen und sollten uns nicht mit Rachegelüsten durchs Leben quälen. Dazu ist das Leben doch viel zu kurz. Als Christ meine ich, dass jeder unserer Vergebung würdig sein sollte, auch wenn es manchmal noch so schwer erscheint, nur so kann man in Frieden miteinander leben und neue Kriege vermeiden.
Streit um Nationalpark: Das finde ich einen Humbug sondergleichen. Den schönen gepflegten Schwarzwald in ein verwahrlostes Urwaldgebiet zu verwandeln und damit nicht nur den Tourismus, sondern auch die Lebensqualität und wirtschaftliche Grundlage vieler Menschen und Betriebe kaputt machen, ob da nicht einer zu tief ins Glas geschaut hat? Will jemand in den Urwald, soll er doch in den Amazonas fliegen, da gibts zum Urwald auch Indianer dazu.“

Erwin Scholz, Costa Rica

Steuerflucht etc.

Zehn Prozent Steuer. Hat je man es probiert?
Fünfzig Prozent und jeder Anstand krepiert.

Machtgierig

Quoten seien, zetert U. von der Leyen.
Frau Merkel hört zu: Ich werd ihr verzeihen.

Auschwitz

Mittäter, heut Greise, sollten zumindest sich erklären,
um Abartdenken jetzt und künftig besser abzuwehren.

Nationalpark

Ein Park muss her im Nadelmeer.
Der Schwab sagt nein. Kretschmann lenkt ein:
Kein Heim fürs Borkenkäferlein.

Hannelore Krause, Deutschland

Nationalpark:

Warum muss es unbedingt ein Nationalpark sein. Der
Schwarzwald als solcher ist doch schon ein Kleinod der Natur.

Fall Hoeneß

Und wieder ist man einer "Lichtgestalt" auf die Schliche gekommen - und es wird auch nicht die letzte sein - mal abgesehen von den Tausenden oder Millionen von Menschen in unserem Land, die unseren Fiskus "berauben" durch Arbeit an der Steuer vorbei. Allerdings handelt es sich im Einzelnen um kleinere Summen. Es ist absolut nicht gutzuheißen, sondern höchst zu verurteilen, wenn Menschen, die in Deutschland zu Geld gekommen sind, dieses am Steuersäckel vorbei außer Landes schaffen. Es ist aber auch Programm geworden, dass Menschen von Medien und dergleichen von Anfang an "fertiggemacht" und zur persona non grata erklärt werden, bevor sie sich bis ins kleinste Detail erklären konnten und auch ein Richter noch kein abschließendes Urteil gesprochen hat. Sie sind schon der Todsünde preisgegeben.

Herbert Fuchs, Finnland

Auch das ist Deutschland. Niemals hätte ich gedacht, dass der Präsident von Bayern München, Uli Hoeness, so ein unfassbares Eigentor gegen sich selber fabriziert und seinen erstklassigen Ruf über Nacht wie eine Seifenblase zerplatzen lässt. Geld stinkt nicht, sagt die Volksweisheit, aber wer glaubt, man könne sich alles im Leben erlauben, zeigt mehr als deutlich, dass er seine eigenen Grenzen nicht kennt. Heute oder Morgen geht er vor die Hunde und verspielt alles. Wie man wieder einmal sieht, kann viel Geld den Charakter eines hochintelligenten Menschen völlig aushebeln. Ich bin dafür, dass man Uli Hoeness eine Chance gibt, um diese negative Angelegenheit auszubügeln. Meine Lebensweisheit ist: " Verdamme niemanden, verdamme dich lieber selbst".

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.