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Politik direkt Forum vom 23.08.2012

30. August 2012
https://p.dw.com/p/1606G
11.2007 DW-TV Politik direkt Forum Archiv deu

Die Sendung:

20 Jahre Rostock - Leben nach den Anschlägen; Undurchsichtig - Geheimbund "Anonymous" im Internet; Bittere Quittung - die SPD und die Hartz-Reformen; Voller Energie - stromerzeugende Dörfer als Vorbild für Städte?

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

„20 Jahre Rostock: Es ist doch ein unglaublicher Skandal, dass es solche Verfolgungen gegenüber Ausländern gegeben hat, bzw. auch heute noch gibt, wenngleich derzeit nicht mehr so offen zur Schau getragen. Jene Ignoranten, die an diesen Feindseligkeiten teilgenommen haben, hätte die Polizei mit entsprechender Gewalt bekämpfen sollen. Teilweise wegzusehen und so zu tun, als ob alles in Ordnung sei, wird den in Deutschland leider weiterhin existierenden Rassismus nicht beseitigen. Es fehlt seitens der Politik auch an landesweiter Aufklärungsarbeit, vor allem aber in Ostdeutschland. Als Deutsch-Brasilianer habe ich während meiner im letzten November stattgefundenen Deutschlandreise dies auch ab und zu zu spüren bekommen, sei es in Dresden, Leipzig oder Meißen.

Undurchsichtig - Geheimbund "Anonymous" im Internet: Anonyme Drohungen sind reine Feigheit. Der Staat sollte hart durchgreifen, um Anonymous zumindest im deutschen Internet zu unterbinden.

Bittere Quittung - die SPD und die Hartz- Reformen: Ich finde die Hart IV-Reform ungerecht und undemokratisch, denn sie nimmt den Arbeitslosen die Chance auf ein gerechtes Leben. Die meisten Arbeitslosen haben ihren Job ohne Eigenverschulden verloren, haben ihre Steuern ordentlich abgeführt, haben also ein Recht, ausreichende Unterstützung zu bekommen, um auch während der Arbeitslosigkeit ohne Einschränkungen zu leben, um sich nicht sozial ausgegrenzt zu fühlen. Würde man Steuerhinterzieher besser unter die Lupe nehmen, könnte man Milliarden Steuergelder zurückholen und würde man Griechen und Spaniern usw keine deutschen Steuergelder zuschieben, könnte man sich besser um die eigenen Hilfsbedürftigen kümmern.

Voller Energie: Die Idee finde ich sehr gut und ist sicher umsetzbar, denn Land genug haben die Dörfer, um dort saubere Energie zu erzeugen.“

Erwin Scholz, Costa Rica

Rostock-Anschläge

In unseren Bauplan eingenäht
leider auch die Primitivität.
Nicht immer scheel auf Nachbarn sehen,
ein Weg vielleicht ihr zu entgehen.


Anonymous

Fehlen dem Politiker die Skrupel,
müsst schließlich handeln im Haus mit Kuppel,
nimmt dieses Recht sich auch Anonymous,
was weder noch am End ein Hochgenuss.


Leber inklusive

Nach Lunge, Herz und Leber, Niere,
lag jüngst ein Hohlkopf vor der Türe.
Nähte ihn an mit Stichen, festen.
Der Lohn der Tat einer der besten
für "Mediziner" hier im Westen.
Fast zwei "Mio" den "Prof" jetzt mästen.


Arbeits-Reformen

Der Oberchef verdient Millionen:
"Mein Mehrverstand", klar, muss sich lohnen.
Jetzt schwant´s tatsächlich manchem Schnösel,
wer unten, wär und blieb ein Esel.


Selbst-Versorgung

Müsste in Städten mit Millionen,
sich nicht die Selbstversorgung lohnen?
Allein der Leiber Abstrahl-Wärme,
fiebert der Stadtrat in der Therme...
Auf ihrer Pirsch nach mehr Moderne,
geistern Gedanken in die Ferne...

Hannelore Krause, Deutschland

„Rostock-Lichtenhagen: Das, was sich in Rostock vor 20 Jahren ereignet hat, sollte sich nie mehr wiederholen. "Wachsam sollten wir sein", mahnte der Bundespräsident bei seiner Rede. Und man fragt sich, warum der NSU so viele Morde begehen konnte, ohne dass jemand etwas mitbekommen hat. Und wie kann es sein, dass immer mehr braune Gewalt auch an linksgerichteten Organisationen geschieht? Warum ist es nicht möglich, die NPD zu verbieten, die ja offensichtlich keine demokratische Partei ist, allerdings in der Demokratie schalten und walten kann und dafür auch noch Geld aus der Parteienfinanzierung erhält?

Hartz IV: Es geht vielen Menschen, die von Hartz IV leben oftmals besser, als denen, die den ganzen Tag arbeiten müssen und am Ende weniger Geld zur Verfügung haben. Die arbeitenden Geringverdiener müssen von ihrem Einkommen Steuern sowie Krankenversicherung zahlen, was den Hartz-IV- Empfängern erspart bleibt. Was allerdings schon längst überfällig ist, ist die Abschaffung des Namens. Denn der Namensgeber zählt nicht zu den ehrenwerten Menschen.“

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.