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Politik direkt Forum vom 15.11.2012

22. November 2012
https://p.dw.com/p/16o44
11.2007 DW-TV Politik direkt Forum Archiv deu

Die Sendung:

Anklage Mord - der Fall der Neonazi -Terroristin Zschäpe; Suche nach einer Zuflucht - syrische Flüchtlinge wollen nach Deutschland; Können die Grünen Volkspartei?- die Grünen und die bürgerliche Mitte; Pflegenotstand - deutsche Rentner in osteuropäischen Pflegeheimen

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

"Zschäpe: Solche Leute gehören bis ans Lebensende hinter Gitter. Mildernde Umstände darf es bei keinem Terroristen geben.

Syrische Flüchtlinge wollen nach Deutschland: Alle wollen nach Deutschland, um sich mit deutschen Steuergeldern durchpäppeln zu lassen. Gibt der Staat etwas finanzielle Unterstützung aus humanitären Gründen, um die Flüchtlingslager in Syriens Nachbarländern zu unterstützen, finde ich das schon in Ordnung, aber die Leute nach Deutschland einreisen zu lassen, das bringt nur weitere Sozialprobleme mit sich, denn diese Flüchtlinge können weder die deutsche Sprache, noch würden sie beruflich irgendetwas zum deutschen Wohlergehen beitragen. Und Probleme hat Deutschland inzwischen wirklich mehr als genug mit EU-Wirtschaftsflüchtlingen.

Deutsche Rentner in osteuropäischen Pflegeheimen: Würde der deutsche Staat mehr Geld für die Rentner bereitstellen, anstatt es für Flüchtlinge auszugeben, wäre das sicher ein vernünftiger Schritt, um seine eigenen Rentner an dem Wohlstand teilnehmen zu lassen, den sie erwirtschaftet haben. Aber da scheint es am notwendigen Verständnis zu fehlen."

Erwin Scholz, Costa Rica

Radikale

Schreckt Wahn sich gegen Fremde
nicht einmal mehr vor Mord,
kommt Mensch sein an ein Ende.
Anfing es mit dem Wort.

Syrischer Flüchtling

Aber nicht doch der Syrer,
verkomm'ne Herrschaft flieh
und die U.N. als Führer
erleg das Monstervieh.

Wurd nicht dafür geschaffen
weltweiten Alptraumaffen
von fern nur zuzugaffen.

Grüne

Es reift der Grüne.
Er merkt, wird älter.
Will auf die Bühne
im Bund, erzählt er.
Sekt? Nein, erst später.

Auslands-Pflege

Im Ausland und in der Fremde,
wo noch flacher das Gelände,
mag der Rentner flotter laufen.
Muss sich nicht komplett verkaufen.
Schnaufen kann er, so schaut es aus,
entspannter dort als hier zu Haus.



Hannelore Krause, Deutschland

"Syrische Flüchtlinge: Deutschland scheint die göttliche Verheißung zu sein. Immer mehr Flüchtlinge aus aller Herren Länder klopfen bei uns an, um Asyl zu erhalten. Neben EU-Wirtschaftsflüchtlingen wollen nun auch die Syrer kommen. Bald werden sich all diejenigen auf den Weg machen, die in ihrem Land keine Perspektive mehr sehen - abgesehen von denen, die verfolgt werden. Ich frage mich allen Ernstes, wie wir das alles in Zukunft schultern wollen. Man hat gelegentlich denEindruck, dass der Überblick verloren geht. Menschen, die das Recht auf Asyl zu Recht in Anspruch nehmen sollten selbstverständlich aufgenommen werden. Aber wohin mit400.000 Menschen, deren Sprache die arabische ist und die mit Sicherheit auch nicht die Fachkräfte darstellen, die wir so dringend brauchen. Warum gerade Deutschland? Lockt der vermeintliche "Reichtum", von dem man auch gerne etwas abhätte, sind es soziale Sicherheiten oder ist es das Gefühl – (Zitat Morgenpost vom 3.11.12) "der Freiheit, das man nirgendwo sonst auf dieser Welt genießen kann". Deutschland kann nur hoffen, dass die Wirtschaft nicht schlappmacht, die Vollbeschäftigung so bleibt, damit die Steuerzahler nicht ausbleiben.

Die Grünen: Sie stellen in Baden-Württemberg einen Ministerpräsidenten, einen Bürgermeister und einen Oberbürgermeister. Inwieweit sie in der Lage sind, in weiteren Bundesländern "Karriere" zu machen, wird sich zeigen. Jedenfalls haben sie mit FrauGöring-Eckardt eine sympathische Personalie ins Rennen geschickt.

Pflege im Osten: Es ist ein Skandal, dass Menschen, die der Pflege bedürfen und nicht in der Lage sind, von ihrer Rente die Zuzahlungen zu den jeweiligen Pflegestufen zu leisten, von ihren Angehörigen in osteuropäische Länder abgeschoben werden. Wenn auch viele der zu Pflegenden unter Demenz leiden und gar nicht so richtig mitbekommen, wo man sie eigentlich abgegeben hat. Angehörige, die das Geld nicht aufbringen können, werden auch nicht zur Kasse gebeten. Dann übernimmt der Staat die Kosten. Wenn allerdings bei den zu Pflegenden Vermögen oder gar Immobilien vorhanden sind, sollten diese dann schon verkauft werden, damit die zu Pflegenden in der Heimat entsprechend versorgt werden können - auch in den eigenen vier Wänden von Osteuropäerinnen, wenn das Geld es hergibt. Das Erbe allerdings soll oftmals vor dem Tod der/des Angehörigen nicht in Anspruch genommen werden. Und dann geht man den Weg des geringsten Widerstandes: Man schafft die Angehörigen weit weg, dorthin, wo es weniger kostet, wo sie vielleicht ein paar Streicheleinheiten mehr bekommen, aber nichts verstehen können."

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.