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Politik direkt Forum vom 11. 08. 2011

18. August 2011
https://p.dw.com/p/RgdY

Die Sendung:

Beben an den Börsen - die Finanzmärkte und die Politik - Weltweit beben die Börsen. Mit eiligen Telefonaten und gemeinsamen Erklärungen versuchen die Regierungschefs der führenden Industrienationen die Märkte zu beruhigen. Dabei wurde diesmal das Finanzbeben ausgelöst durch die Schuldenpolitik in den USA und Europa. Weitere Themen u.a.: Richtungsstreit bei der Union; 50 Jahre Mauerbau; die Macht der Alten

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

„Beben an den Börsen: Es steckt wohl viel Spekulation dahinter, denn es ist bekannt, dass Großanleger sich an Gerüchten steinreich spekulieren. In Brasilien ist das nicht anders, plötzlich sackt die Börse fast 10% ab und Tage danach steigt sie wieder, unter dem Strich bleibt allerdings meist doch noch Gewinn. Kein Grund zur Panik! Allerdings sollte man die desaströse Schuldenpolitik der USA und auch der EU nicht unterschätzen. Die USA sind durch ihre Billionen US$ teuren Kriege praktisch in die Pleite gerutscht, aber die EU hätte die Misere des Euros durch intelligente Politik verhindern können. Der Wunsch, Europa zu vereinen und damit einen eventuellen (praktisch unmöglichen) neuen Krieg hervorzurufen, ist natürlich fantastisch, wobei alle europäischen Länder willkommen sind, allerdings mit der Einschränkung, dass jedes EU-Mitglied seine eigene Währung behält. Dazu hätte Deutschland weniger großzügig mit den ärmeren EU-Mitgliedern umgehen sollen und die starke Deutsche Mark behalten müssen, damit Deutschland auch weiterhin die führende und sozial starke Nation geblieben wäre. Die Politik hat also nicht nur in Deutschland, sondern europaweit Mist gebaut.“

Erwin Scholz, Costa Rica

Finanzen

Die Börsen gehen rauf und runter
und spekuliert wird frisch und munter.
Finanzen verliern die Bodenhaft
und kein System mehr, das Ordnung schafft.
Volksvertretung? Wozu der Name,
wenn dort seit Jahren Blinde, Lahme?

Union

Konservativ und "christlich"
findet keiner mehr arg toll.
Den Mensch macht es verdrießlich
ist der Maßkrug leer statt voll.

Berliner Mauer

Bau der Mauer.
Auf der Lauer
Herrschafts-Spießer,
Staats-Totschießer.
Blut auf Beton?
Für Flucht der Lohn.
Spitzbart Ulbricht,
die Grenzen dicht,
ließ es knallen
zum Gefallen
der Diktatur,
Abart-Kultur.
Dann trug der Geist,
der Freiheit heißt,
dies Schmiergetu
zu Grab, dass Ruh,
hofft man, kehrt ein
ins deutsche Sein,
ins Weltgeschehn.
Muss eins verstehn:
Einst dort fliehen,
hoch sich ziehen
über den Wall,
ein Todesfall.

Die Alten

Auch wenn sie alt, bald sterben,
sie lassen nichts verderben.
Sie mischen mit im Reigen.
Hat trommelnd sich zu zeigen
als Teil der Staatsgemeinde.
Sieht Jugend sie als Feinde
jetzt für ihr Wohlbefinden,
mags Düsterkeit verkünden.
Weil's übel für die Beiden,
sollt man den Streit vermeiden
und sich bescheiden geben,
mit Rücksicht auf das Leben.



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