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Politik direkt Forum vom 08. 09. 2011

15. September 2011
https://p.dw.com/p/Rlj4

Die Sendung:

Sie haben die Welt verändert, die Terroranschläge vom 11. September vor 10 Jahren. Wir lassen uns von einer deutschen Augenzeugin berichten, wie sie die Anschläge direkt am World Trade Center erlebt hat und untersuchen, wie sich Deutschland dadurch verändert hat. Der Eurorettungsschirm - immer noch umstritten. Und: Relikt des Kalten Krieges - ein DDR-Superbunker in Mecklenburg-Vorpommern.

Reaktionen unserer Zuschauer:

Erwin Scholz, Costa Rica

11. September

Den dreitausend Toten in New York der USA
folgen zigtausende im Irak, Afghanistan.
Dem Verbrechen, das in den Doppeltürmen geschah,
schließt sich ein Drecksverhalten der Staatsgewalten an.

Rettungsschirm

Rettet Europa, rettet die Welt.
Tut es mit einer Menge von Geld.
Tut es euch herzend und mit Küsschen.
Vielleicht wird die Flut so zum Flüsschen.

Superbunker

Sperrt in diesen Superbunker
Staatschefs ein und ihre Klunker.
Ein paar Wochen und sie werden
besser führen ihre Herden.

Gerhard Seeger, Philippinen:

„Zu Euro: Das Problem mit dem Euro-Rettungsschirm wird uns noch einige Zeit erhalten bleiben und auch umstritten bleiben. Wenn nicht doch noch etwas getan wird, das die Wackelkandidaten wieder auf die Beine stellt und die Märkte und das Kapital zufrieden stellt; aber das ist wohl kaum längerfristig zu erwarten. Die Multi-Milliardensummen kann sich der Normalbürger gar nicht mehr vorstellen, was auch nicht zu Vertrauen führt. Gerade las ich, dass bereits auf den Niedergang des Euro gewettet wird; das ist natürlich auch nicht hilfreich.
Zu 9/11: (Die Terroranschlägen haben, d.Red.) jedenfalls zu mehr und schärferen Sicherheitsmaßnahmen geführt und zu mehr Kontrollen. So manche sind gut und richtig, bei so einigen ist man über ihren Sinn geteilter Meinung. Auch der Abbau von Rechten der Bürger war eine der Folgen, besonders in den USA. Man schaue sich nur den "Patriot-Act" an. Der, das sagen auch amerikanische Experten, ist mehr geeignet, die eignen Bürger zu überwachen, ihre Rechte zu beschränken und auszuspähen. Vieles wird aufgezeichnet (Telefon, Internet, auch in anderen Ländern), was hauptsächlich zu einer Datenflut geführt hat, aber beim Terroristen- fassen nicht soviel half.“

René Junghans, Brasilien:

„Zu 9/11: Es war zwar ein furchtbarer Anschlag und es tut mir schrecklich leid um die unschuldigen Opfer. Aber warum soll ein Terroranschlag in den USA irgendwas in Deutschland oder dem Rest der Welt verändert haben? Terroranschläge gibt es weltweit und es wird immer unschuldige Opfer geben. Die Amerikaner sehen nur immer ihre eigene Seite, sie sind die Opfer, aber niemand scheint sich auch nur eine Sekunde damit zu beschäftigen, wo der Ursprung solcher Gewaltakte liegt, nämlich in der Expansionspolitik vergangener US-Regierungen, die zahlreiche Kriege angezettelt haben und ihr Monopol dem Rest der Welt aufdrückten. Es ist z.B. bekannt, dass Despoten wie Saddam Hussein, Gaddafi und selbst Osama bin Laden von den USA geschult wurden. In Syrien werden die Menschen abgeschlachtet, um eine marode Regierung an der Macht zu halten und keiner interessiert sich wirklich dafür. Wäre es nicht an der Zeit, dass die Amerikaner ein wenig in sich gehen und darüber nachdenken, wie man die Welt friedlicher gestalten kann, wie man seinen Einfluss positiv einsetzen kann, weniger Waffen verkaufen und mehr Entwicklungshilfe leisten und die tragische Erfahrung des 11. September jetzt zum 10. Jahrestag dieses Gewaltakts dazu nutzen, die Außenpolitik positiver zu gestalten? Noch ist es Zeit, die Welt zu befriedigen. Bald kann es zu spät sein, denn das nächste mal setzen diese Terroristen womöglich Atombomben ein. Die Summe aller unserer Ängste kann vielleicht bald grausame Realität werden!“

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.