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Polen setzt "wegen brutalen Vorgehens der belarussischen Miliz gegen die Opposition" Zusammenarbeit mit Minsk bei der Polizeiausbildung aus

25. Oktober 2004
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Warschau, 23.10.2004, PAP, poln.

Innenminister Ryszard Kalisz hat am Freitag (22.10.) die Anweisung erteilt, die Vereinbarung zwischen der Polizeihochschule [WSP] in Szczytno [Ortelsburg] [Nordpolen] und der Akademie des Innenministeriums im belarussischen Minsk auszusetzen. Der Grund dafür sei das brutale Vorgehen der belarussischen Miliz gegen Oppositionelle, sagte der Minister der Nachrichtenagentur PAP. "Der Grund ist das Verhalten der belarussischen Miliz. Solange sie sich aus politischen Gründen so verhält, sehe ich keine Möglichkeit für eine gemeinsame Ausbildung und einen Austausch mit der polnischen Polizeihochschule WSP. Daher habe ich die Aussetzung der Vereinbarung angeordnet, sobald ich erfahren habe, dass es eine solche gibt", so Kalisz gegenüber PAP. Er sehe nicht nur keine Möglichkeit für belarussische Milizionäre, an der polnischen Polizeihochschule ausgebildet zu werden, er wünsche auch nicht, dass sich polnische Polizisten an einer Ausbildung beteiligen, die von Milizkräften organisiert werde, die Mitglieder der Opposition zusammenschlagen.

Das Protokoll über Zusammenarbeit zwischen der WSP in Szczytno und der Nationalen Akademie des belarussischen Innenministeriums in Minsk, das unter anderem den Austausch von Studenten, Forschungsergebnissen und Ausbildungspersonal der Einrichtungen vorsieht, war am 13. Oktober während der Eröffnung des neuen akademischen Jahres in Szczytno unterzeichnet worden. (TS)