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Polen fordert Entschädigung für Unterbrechung der Gaslieferungen aus Russland

10. März 2004
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Warschau, 9.3.2004 IAR- Nachrichtenagentur des Polnischen Hörfunks, poln.

Es ist wenig wahrscheinlich, dass Polen eine Entschädigung für die letzten Unterbrechungen bei der Gaslieferung vom russischen Unternehmen Gasprom erhalten wird. Dies geht aus Aussagen von Vertretern der russischen Seite hervor.

Dieses Thema soll u.a. während der Gespräche der Vertreter von Gasprom und des polnischen Unternehmens Polskie Gornictwo Naftowe i Gazownictwo behandelt werden, die heute Nachmittag in Warschau stattfinden. (...)

Die polnische Seite hat bereits die Gesamtsumme der Verluste errechnet, die durch die Unterbrechung bei den Gaslieferungen aus Russland im vergangenen Monat entstanden sind. Inoffiziell wird gemunkelt, dass es sich dabei um einige Millionen Dollar handelt.

Der stellvertretende Schatzminister, Ignacy Bochenek, ist der Meinung, dass das Unternehmen Gasprom die Konsequenzen ihres Handelns tragen soll, weil es den polnischen Partner über die Einstellung der Transit-Gaslieferungen über Weißrussland nicht fristgerecht informiert habe.

Die Russen hingegen behaupten, dass es keine Grundlage für Entschädigungen gebe. Der russische Botschafter in Polen, Nikolaj Affanasijewskij, sagte während der letzten, Pressekonferenz, die jeden Monat stattfindet, dass die Einschränkung der Gaslieferungen Mitte Februar den geltenden Vertragsbedingungen nicht widerspreche.

Während seines Gesprächs mit der Informationsagentur des Polnischen Hörfunks betonte er, dass es sich dabei um keine Verletzung der Verträge gehandelt habe. Er räumte zwar ein, dass es zu einer Verminderung der Lieferungen innerhalb von 24 Stunden gekommen sei, fügte aber hinzu, dass solche Schritte laut der geltenden Verträge zulässig seien. (...) (sta)