1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Podiumsdiskussionen

23. Januar 2013
https://p.dw.com/p/17Q49
Symbolbild Internationale Medien Karte Logos BBC Deutsche Welle France 24 AlJazeera Montage: DW / Peter Steinmetz
Bild: DW

Plenary 1: Die Zukunft des Auslandsrundfunks - Werte für eine globalisierte Welt

Montag, 17. Juni 2013

In der globalisierten Welt gewinnt der internationale Dialog weiter an Bedeutung. Dabei geht es, mindestens mittelbar, immer auch um die Vermittlung unterschiedlicher Wertvorstellungen. Das Ende des Ost-West-Konflikts markiert nicht das Ende der Ideologien. Bestehende haben sich ausdifferenziert, neue sind hinzugekommen und haben sich zum Teil radikalisiert.

Etablierte wie „neue“ Medien sind international oft genug Teil politischer, kultureller und wirtschaftlicher Auseinandersetzungen. Zahlreiche Staaten engagieren sich immer stärker in der globalen Kommunikation: um ihre wirtschaftliche Entwicklung zu flankieren, ihre politische Position zu festigen oder ihre Werte zu vermitteln.

Auf der anderen Seite kann heute jeder über Internet und Soziale Medien weltweit kommunizieren, kann der Einzelne Einfluss auf die öffentliche Meinungs- und Willensbildung nehmen – und potenziell die Weltöffentlichkeit beeinflussen.

In der fragmentierten Medienwelt bedarf es Institutionen, die verlässlich informieren, die Inhalte analysieren und einordnen. Diese Rolle übernehmen Auslandssender wie Deutsche Welle, BBC World Service und France 24. Glaubwürdigkeit ist die zentrale Währung im internationalen Wettbewerb der divergierenden Stimmen. Welche Rolle kann der gegenwärtige und zukünftige Auslandsrundfunk in einer Welt voller Widersprüche spielen? Wird er seinem Anspruch als Stimme der Freiheit und der Menschenrechte gerecht werden können? Wie können Auslandssender in Zeiten globaler Konflikte als neutrale Wertevermittler agieren? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen der ersten Paneldiskussion geklärt werden.

Fotolia 29848596 Best Concept of global business from concepts series © Victoria - Fotolia.com
Bild: Fotolia/Victoria

Plenary 2: Global Governance - Architektur für eine nachhaltige Weltwirtschaft?

Dienstag, 18. Juni 2013

Die Globalisierung stellt die internationale Politik immer wieder vor neue Herausforderungen. Längst sind einzelne Staaten damit überfordert, den grenzüberschreitenden, globalen Problemen im Alleingang zu begegnen. Hier sind offenbar Lösungsansätze der Staatengemeinschaft gefragt. Davon ist auch der Globalisierungsexperte Dirk Messner (DIE) überzeugt. Es müsse diskutiert werden, „wie bereits bestehende Ansätze einer globalen Problemlösung in Richtung einer Global-Governance-Architektur weiterentwickelt werden könnten und welche Faktoren diesen Umbruch erschweren.“ Auf der globalen Agenda stehen unter anderem der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen auf Mensch und Natur (Klimaflüchtlinge, steigender Meeresspiegel, Artenschwund), die Regulierung der internationalen Finanzmärkte, Rohstoffknappheit, Armut und Hunger, um nur einige zu nennen.

Durch die Globalisierungsprozesse lösen sich in den Industrie- und Entwicklungsländern die klaren Grenzen zwischen Innen- und Außenpolitik auf, wachsen Sicherheits-, Umwelt- und Entwicklungspolitik stärker zusammen. Die Architektur der Weltpolitik verändert sich, verstärkt durch unterschiedliche, politisch motivierte Interpretationen des Begriffes Global Governance. Die einen wollen mehr Spielraum für politische Gestaltung insbesondere zur Bewältigung grenzüberschreitender Probleme, andere priorisieren unabhängige, privatwirtschaftliche Handelsstrukturen. Gleichwohl sind beide Varianten bestrebt, die Spielräume für nationale Egoismen durch internationale Regeln zu begrenzen und nichtstaatliche Akteure stärker in die internationalen Verhandlungsprozesse einzubinden.

Wie kann es mithilfe von Global Governance gelingen, die Ziele nachhaltige Entwicklung, soziale Gerechtigkeit, Schutz der Umwelt und demokratische Partizipation umzusetzen? Ist aufgrund ihrer gegensätzlichen Zielstellungen ein Bündnis zwischen sozialen Bewegungen und Akteuren der Weltwirtschaft überhaupt möglich? Welche Rolle spielen die Medien im Kontext dieser Fragestellungen und welche Position nehmen sie im Zuge ihrer eigenen Neuorientierung ein?

Diese und andere Fragen sollen im Plenum des zweiten Tages aufgeworfen und diskutiert werden.

Ein 10 Euro Geldschein in einer Wiese.
Bild: picture alliance / Paul Mayall

Plenary 3: Wirtschaft im Wertewandel - Green Economy, CSR und Menschenrechte

Mittwoch, 19. Juni 2013

Wachstum um jeden Preis als alleiniges wirtschaftspolitisches Credo gerät zunehmend in die Diskussion. Im Handlungsgefüge der Weltökonomie zeichnet sich eine Prioritäten- Verschiebung ab. Gerade in Krisenzeiten gewinnt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen an Bedeutung. Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Citizenship und Nachhaltigkeitsmanagement sind Kernelemente eines Umdenkens, das allerdings auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene unterschiedlich definiert wird.Gleichzeitig weisen Initiativen wie „Economic Localization“, „Circular Economy“ und „Collaborative Consumption“ überall auf der Welt den Weg für nachhaltige Entwicklung.

„Es geht um nichts Geringeres als darum, das grundlegende globale Fortschrittsparadigma für Völker und Staaten zu verändern, weg von der Produktion und hin zu einem auf gerechter Verteilung und Nachhaltigkeit beruhenden Wohlergehen“, fasst Wirtschaftsnobelpreisträger Josef Stiglitzdie Diskussion um Wachstum zusammen. Die große Bandbreite, in der sich die unterschiedlichen Positionen bewegen, macht Michael Heise, Chefvolkswirt der Allianz Group, deutlich: „Es ist klar, dass wir nicht Wachstum um jeden Preis anstreben sollten. Aber es ist genauso gefährlich (…), jetzt auf Wachstum zu verzichten. Denn ohne Wachstum werden wir die Zukunftsprobleme, vor denen wir stehen, mit Sicherheit nicht lösen.“ Dass Handlungsbedarf für die Rolle der Unternehmen besteht, zeigt der Global Compact der Vereinten Nationen. Zehn Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung bieten eine globale Orientierung für die Umsetzung von staatlicher Schutzpflicht und unternehmerischer Verantwortung.

Welche politischen CSR- Strukturen gibt es und wie beeinflussen sie unternehmerisches Handeln? Welche Verantwortung haben Global Player mit Blick auf die Wahrung der Menschenrechte? Und wie positionieren sich die Medien im Kontext eines weltwirtschaftlichen Paradigmenwechsels? Diese grundsätzlichen Fragen sollen im dritten Plenum des Deutsche Welle Global Media Forum 2013 gemeinsam mit Vertretern aus der Praxis erörtert und an Best – Practice - Modellen illustriert werden.