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Podcast Wissenschaft - die aktuelle Folge

Hannelore Breuer31. Oktober 2013

Umdenken bei der Welternährung +++ 60 Jahre Anonyme Alkoholiker in Deutschland +++ Die Pille gegen die Sauferei +++ Gesichtsblindheit: Fremde Freunde

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Lebensmittel liegenin einer Mülltonne.iWenn weltweit ein Viertel weniger Nahrungsmittel schlecht würden oder im Abfall landeten, könnten 870 Millionen hungernde Menschen ausreichend ernährt werden. (Foto: Patrick Pleul dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Angefangen bei der Produktion von Lebensmitteln, über Verarbeitung und Verteilung bis hin zum Verbrauch: Das alles hängt eng zusammen mit unserer Gesundheit. Klingt zwar naheliegend - wurde aber im globalen Zusammenhang lange nicht zusammengedacht. Geht es um Entwicklungshilfe, um Hunger und Unterernährung, so gilt oft noch: Produktion steigern! Immer schneller und billiger möglichst viel produzieren, und Lebensmittel aus den reichen Ländern in die armen Länder liefern. Doch laut Welthungerindex 2013 leiden noch immer weit mehr als 800 Millionen Menschen auf der Welt an Hunger. Entwicklungs- und Ernährungsexperten wollen daher jetzt Gesundheit als Kriterium für gelungene Entwicklung stärker in den Fokus rücken. Auf dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin forderten sie einen Wechsel: Es geht nicht darum, mehr Nahrungsmittel zu produzieren – sondern bessere. Und zwar nachhaltig. Ein Bericht von Lydia Heller.

Vereinigung Alcoholics Anonymous

Vor 60 Jahren, am 31.Oktober 1953, stand folgende Ankündigung in einer Münchener Zeitung: "Die Vereinigung Alcoholics Anonymous hält morgen, 14 Uhr, im Hotel Leopold ihre erste Versammlung ab". Amerikanische Soldaten, selbst Alkoholiker und in den USA längst in Gruppen organisiert, hatten die Einladung geschrieben. Drei Deutsche und ein Amerikaner gründeten in der Folge die erste Anonyme-Alkoholiker-Gruppe in Deutschland. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte, denn inzwischen gibt es über zweieinhalb Tausend solcher Gruppen allein in Deutschland, weltweit haben sich inzwischen knapp zwei Millionen Alkoholiker in rund 150 Ländern in den Selbsthilfegruppen zusammengetan. Durch das Gefühl der Gemeinschaft, ja der Freundschaft unter Gleichgesinnten wollen sie die Lust am Trinken verlieren, Stärke aufbauen, damit sie keinen Rückfall erleiden. Unsere Reporterin Greta Hamann war bei einem Treffen der Anonymen Alkoholiker im Ruhrgebiet dabei.

Eine Pille gegen Alkoholismus

Mit dem Trinken aufzuhören, ist schwierig. Da braucht man einen eisernen Willen. Die totale Konsequenz. Eine noch so kleine Schwäche, und schon wird man rückfällig. Wie schön wäre es, eine Pille zu nehmen und schon wäre man geheilt. Seit März gibt es diese Pille in Europa. Professor Karl Mann vom Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim hat die Wirksamkeit dieser Pille erforscht. Tobias Oelmaier im Gespräch mit Professor Karl Mann.

Gesichtsblindheit

Kennen Sie das auch: jemand grüßt Sie, und Sie wissen einfach nicht, wer das war? Bei den meisten von uns kommt die Erinnerung schnell wieder, oder die Begegnung zuvor war tatsächlich so flüchtig, so unwichtig, dass wir uns nicht erinnern. Aber es gibt Menschen, denen passiert es ständig, dass sie Schwierigkeiten haben, Gesichter zu erkennen, sich an Gesichter zu erinnern. Manchmal sind ihnen selbst Freunde oder Familie fremd. Michael Hartlep ist der Sache nachgegangen.

Redaktion und Moderation: Tobias Oelmaier