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Piano hört in Genua auf

24. Juni 2005
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Der italienische Stararchitekt Renzo Piano (67) will auf ein seit langem geplantes Großprojekt in seiner Heimatstadt Genua verzichten. Die Stadtverwaltung der ligurischen Metropole lehne seine bautechnischen Pläne für das Hafengebiet und den Flughafen der Stadt ab, erklärte Piano: "Hier in Genua sind wir offensichtlich nicht erwünscht, also wollen wir nicht länger stören", zitierte ihn die römische Zeitung "La Repubblica" am Freitag. Seit er das Projekt vor rund einem Jahr vorgelegt hatte, hätten die Stadtväter keinen Finger mehr gerührt, um die Verwirklichung zu ermöglichen. "Meine Mitarbeiter und ich sind die einzigen, die arbeiten", beklagte der bekannte Architekt, der unter anderem den Potsdamer Platz in Berlin gestaltet hat.

Das ehrgeizige Projekt sah nicht nur die Schaffung von drei neuen Parks mit 12 000 Bäumen rund um das Hafengelände vor, sondern auch den Umbau des Flughafens: Geplant war die Schaffung von Start- und Landebahnen auf künstlichen Inseln im Meer - ähnlich denen seines Entwurfes für den Flughafen im japanischen Osaka. Diese sollten durch einen modernen Tunnel mit den Airport-Gebäuden auf dem Festland verbunden werden. Das Projekt sollte etwa vier Milliarden Euro kosten.

Renzo Piano hatte bereits den Hafen von Genua, der als einer der größten im gesamten Mittelmeerraum gilt, anlässlich der Expo 1992 völlig neu gestaltet und das ehemals schmutzige Viertel in einen beliebten Treffpunkt für Genueser und Touristen verwandelt.