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Pekermann lässt sein Amt ruhen

7. Juli 2005
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Argentiniens Fußball-Nationaltrainer Jose Pekermann hat sich aufgrund familiärer Schicksalsschläge vorübergehend von seinem Amt entbinden lassen. Wenige Stunden vor dem Herztod von Pekermans Bruder Luis war dessen Sohn Christian von drei unbekannten Tätern entführt worden. Pekerman lässt seine Tätigkeit beim zweimaligen Weltmeister ruhen, um sich mit der notwendigen Konzentration um seine Familie kümmern zu können.

Der 55-Jährige sitzt seit September 2004 bei den Südamerikanern auf der Bank und führte die "Gauchos" zuletzt beim "Confed Cup" in Deutschland ins Finale gegen Weltmeister Brasilien (1:4). Unter seiner Regie hatte sich die "Seleccion" zuvor als erste Mannschaft aus Südamerika für die WM-Endrunde 2006 in Deutschland qualifiziert. Vor seinem Amtsantritt war Pekerman Junioren-Coach beim argentinischen Verband und mit dem Nachwuchs 1995, 1997 sowie 2001 bei "U20"-Weltmeisterschaften erfolgreich.

Schon kurz vor der Tragödie in seiner Familie hatte Pekerman einen menschlichen Verlust verkraften müssen. Während des Konföderationen-Pokals erlag Argentiniens "U17"-Nationaltorwart Emiliano Molina, den der Coach aus seiner Zeit als Nachwuchstrainer kannte, den Folgen eines Verkehrsunfalls. In bewegenden Worten war Pekerman nach dem "Confed Cup-"Halbfinale in Hannover gegen Mexiko vor die Presse getreten und hatte seine Trauer um den Teenager zum Ausdruck gebracht.