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Papst Franziskus weiht erste Priester

21. April 2013

Papst Franziskus hat die Priester ermahnt, nicht bloße Verwaltungsangestellte der Kirche zu sein. "Seid Hirten, keine Funktionäre", sagte er im Vatikan, als er erstmals zehn Diakone zu Priestern weihte.

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Papst Franziskus weiht einen neuen Priester (Foto: afp/Getty Images/Andreas Solaro)
Papst Frinziskus weiht PriesterBild: AFP/Getty Images

Am Sonntag, dem katholischen "Welttag der Berufungen", betonte Papst Franziskus bei einer Priesterweihe in Rom, Priester müssten sich als "Vermittler" und nicht als "Mittelsmänner" verstehen. Sie seien Prediger des Evangeliums und Hirten des Gottesvolks. Zugleich rief der Papst zu Demut und Bescheidenheit auf. Priester müssten stets dem Vorbild des "guten Hirten" folgen, "der nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und zu versuchen, die Verlorenen zu retten". In seiner Predigt rief Franziskus die Priester auch zum besonderen Einsatz für Schwache und Alte auf.

Franziskus weihte zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt Diakone zu Priestern. Er spendete das Sakrament zehn jungen Männern, die in römischen Priesterkollegien wohnen. Die neuen Priester sind sechs Italiener, zwei Inder, ein Kroate und ein Argentinier. Der Papst warnte sie zudem vor eigenmächtigen Auslegungen der christlichen Botschaft. Sie müssten sich stets bewusst sein, dass es nicht darum gehe, sich selbst, sondern Gott zu gefallen.

Papst Franziskus weiht mehrere Priester bei einer Messe im Petersdom (Foto: Reuters)
Papst Franziskus weiht mehrere Priester bei einer Messe im PetersdomBild: Reuters

Neuer Erzbischof in Buenos Aires

Zuvor war in Buenos Aires der Nachfolger von Kardinal Jorge Mario Bergoglio, des nunmehrigen Papstes Franziskus, auf dem Sitz des Erzbischofs in sein Amt eingeführt worden. An der Zeremonie für den neuen Erzbischof Mario Aurelio Poli nahm fast die gesamte argentinische Regierung teil.

Angeführt wurde die Kabinettsdelegation von Vizepräsident Amado Boudou. Auf der Plaza de Mayo vor der Kathedrale in Buenos Aires verfolgten mehrere tausend Menschen die Übertragung des Gottesdienstes per Lautsprecher. Die Ernennung Polis Ende März war die erste außervatikanische Personalentscheidung des neuen Papstes. Poli war von 2002 bis 2008 einer der sechs Weihbischöfe von Bergoglio im argentinischen Hauptstadt-Erzbistum und anschließend Bischof von Santa Rosa.

Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner hatte Polio am Donnerstag empfangen. Sie nahm über das Wochenende an der Vereidigung des neuen venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro in Caracas teil. Das Verhältnis zwischen der argentinischen Regierung und der katholischen Kirche des südamerikanischen Landes galt bis zur Wahl von Bergoglio zum Papst als angespannt. "Nach der Wahl von Papst Franziskus sehen wir, dass viele Landsleute ihre Zuneigung zur Kirche wiedergefunden haben", sagte der neue Erzbischof von Buenos Aires. Er hoffe, so Poli, dass ihm nie die Kraft ausgehen werde, sich um die Armen, Leidenden und Ausgeschlossenen zu kümmern.

kle/hf (kna, dpa)